Der wirksame Zusatz
Bereits in der Antike wurden chemische Substanzen genutzt, um die Befruchtungsfähigkeit der Spermien zu verringern. Damals waren Zitronensäure oder Milchsäure die Mittel der Wahl.
Auch heute noch sind chemische Verhütungsmittel – so genannte Spermizide – in Form von Cremes, Gels, Schaum, Zäpfchen oder Schwämmen am Markt. Sie werden etwa fünf bis zehn Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingebracht. Die Produkte enthalten verschiedene Wirkstoffe, zum Beispiel Nonoxinol, Milch-, Bor- oder Salizylsäure. Je nach Wirkstoff töten die Mittel die Spermien ab oder verändern ihre Beweglichkeit. Da die Samenflüssigkeit eine Vielzahl von Samenzellen enthält und ein einziges intaktes Spermium ausreicht, um die Eizelle zu befruchten, sind die chemischen Verhütungsmittel allein nicht sehr zuverlässig. Der Pearl-Index der Methode liegt bei 5 bis 20, in Kombination mit anderen Barrieremethoden bei 1 bis 3.