Dopamin – das Lusthormon

Dopamin spielt beim Sex und im Leben eine wichtige Rolle. Im so genannten limbischen System, dem Belohnungszentrum des Gehirns, steuert es den Grad unserer Zufriedenheit und des Wohlbefindens. Beim Sex wird es vermehrt ausgeschüttet und erzeugt so einen Zustand von Glück und Ausgeglichenheit.

Dopamin erhöht zudem die allgemeine Aktivität und beugt depressiven Verstimmungen vor. Moderne Medikamente gegen Depressionen wirken direkt oder indirekt auf den Dopaminhaushalt des Gehirns und mindern so die Symptome.

Dopamin und Sucht

Dopamin spielt bei vielen Suchterkrankungen eine wichtige Rolle. Alkohol sowie illegale weiche und harte Drogen wirken direkt oder indirekt auf den Dopamin-Haushalt. Sie erhöhen in der Regel die Konzentration von Dopamin und führen damit zu einem übersteigerten Wohlbefinden. Dieses übersteigerte Wohlgefühl möchte der Süchtige immer wieder erreichen. Allerdings gewöhnt sich das Belohnungszentrum im Gehirn sehr schnell an den erhöhten Dopaminspiegel (bei Kokain zum Beispiel nach zwei oder drei Kontakten mit der Droge).

Das Gefühl der Zufriedenheit stellt sich erst ein, wenn dieser überhöhte Dopaminspiegel wieder erreicht oder übertroffen wird. Dazu muss die Drogendosis gesteigert werden. Mit zwei verhängnisvollen Konsequenzen: Erstens entsteht ein Teufelskreis der Abhängigkeit. Zweitens wird langfristig die Sucht nicht befriedigt, weil der Dopaminspiegel sich organisch bedingt nicht grenzenlos steigern lässt. Besonders tragisch: Ohne Droge und damit erhöhten Dopaminspiegel stellen sich Depressionen ein. Zudem braucht es eine lange Zeit der Abstinenz, bis der Körper des Süchtigen auch bei einem normalen Dopaminspiegel wieder das Gefühl der Zufriedenheit empfinden kann.