Was Sie über die Sterilisation des Mannes wissen sollten

Nach der Sterilisation bleibt die Zeugungsfähigkeit noch etwa drei Monate erhalten, da sich noch zeugungsfähige Spermien in den Gangsystemen der Prostata und in der Samenblase befinden können. In dieser Zeit muss eine weitere Verhütungsmethode angewendet werden. Erst wenn eine Nachuntersuchung beim Arzt die Zeugungsunfähigkeit des Mannes bestätigt hat, ist die Verhütungsmethode sicher.

Normalerweise ist die Sterilisation endgültig. In einigen Fällen gelingt es jedoch, die Zeugungsfähigkeit des Mannes durch das Zusammenfügen der durchtrennten Samenleiter wiederherzustellen. Die Erfolgsaussichten für diesen Eingriff sind jedoch umso schlechter, je länger die Sterilisation zurückliegt. Ein Grund dafür sind die Antikörper gegen die Spermien, die bei 50 bis 80 Prozent der sterilisierten Männer gebildet werden. Werden die Samenleiter durchtrennt, können Samenzellen in den Blutkreislauf gelangen. Dort werden sie als Fremdkörper erkannt und das Immunsystem bildet entsprechende Antikörper. Diese können die Spermien zerstören oder sie unbeweglich und befruchtungsunfähig machen. Zu einer derartigen Antikörperbildung kann es übrigens auch infolge einer Genitalinfektion oder nach einer Hodenverletzung kommen.

Die Kosten für eine Sterilisation werden von der Krankenkasse nicht übernommen. Sie variieren je nach Arzt sehr stark. Beim Mann müssen Sie mit zirka 300 bis 500 Euro rechnen.