Der Mutterpass: die Seiten 7 und 8 (Fortsetzung)

Das können Sie noch aus dem Gravidogramm (der Tabelle mit den Vorsorgeuntersuchungen im Mutterpass) herauslesen:

Der Fundusstand gibt den Ort des obersten Punktes der Gebärmutter an. N/1 bedeutet, Ihr Kind ist 1 Querfinger unter dem Nabel zu tasten (ca. 23. SSW). Teilweise wird auch der Abstand der Oberkante des Schambeins zum Fundusstand, der Symphysen-Fundusabstand, in Zentimetern gemessen. S+2 bedeutet demnach, dass der oberste Punkt der Gebärmutter 2 cm über dem Schambein zu tasten ist. Vor allem gegen Ende der Schwangerschaft kommt eine dritte mögliche Schreibweise hinzu: Rb/2 bedeutet, dass das Kind 2 Querfinger unter dem Rippenbogen zu tasten ist. Bei der Kindslage bedeutet SL Schädellage, d. h. der Kopf liegt unten, und BEL Beckenlage, d. h. das Gesäß des Kindes liegt unten. QL bedeutet Querlage, d. h. das Kind liegt quer im Bauch der Mutter.

Festgehalten werden ferner Herztöne und Kindsbewegungen (+ bedeutet bereits vorhanden, - bedeutet noch nicht vorhanden). Ödeme (Wasseransammlungen) und Varikosis (Krampfadern) werden ebenfalls eingetragen (+ bedeutet vorhanden, +++ bedeutet sehr stark ausgeprägt).

Vermerkt wird dann der Gewichtszuwachs sowie Blutdruck und die Blutwerte. Häufigster eingetragener Wert ist der Hämoglobin-Wert (Hb). Ergebnisse der Urin- und Vaginaluntersuchungen folgen. Untersucht wird auf Eiweiß, Zucker, Nitrit und Blut. Ohne Befund (o. B.) heißt, dass alles in Ordnung ist. Wird etwas anderes als o. B. vermerkt, fragen Sie Ihren Arzt.

In der nächsten Spalte werden Ergebnisse der vaginalen Untersuchung, z. B. der Zustand des Gebärmutterhalses und des Muttermundes, festgehalten. Hier gibt es ebenfalls jeweils sehr unterschiedliche Schreibweisen. Am besten, Sie lassen sich von Ihrem Arzt die verwendeten Kürzel erklären.