Sicher in die Schule

Drei Kinder auf dem Weg zur Schule zur Darstellung von Schulwegsicherheit.

Nach wie vor gilt Bewegungsmangel als großes Thema hinsichtlich der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Wenn es darum geht, Kinder dazu zu animieren, sich mehr zu bewegen, spielt natürlich auch der Schulweg eine wesentliche Rolle. Das Elterntaxi ist dabei keine gute Lösung. Denn zwar mag es kurzfristig gesehen sehr bequem und praktisch sein, die Kinder einfach mit dem Auto in die Schule zu bringen und abzusetzen, doch die langfristigen Folgen werden dabei nur selten bedacht.

Bestimmte Verhaltensweisen werden zur Gewohnheit

Wenn Eltern ihre Kinder täglich mit dem Auto zur Schule bringen, mag dies auf den ersten Blick fürsorglich erscheinen. Doch auf lange Sicht tun Eltern ihren Kindern damit nicht unbedingt etwas Gutes. Denn, wenn Kinder schon von jungen Jahren an gelernt bekommen, dass auch Strecken, die vielleicht sogar zu Fuß unternommen werden könnten, mit dem Auto zurückgelegt werden, dann werden diese Verhaltensweisen zur Gewohnheit und auch im Erwachsenenalter nicht mehr geändert. Die Kinder bewegen sich in der Folge deutlich weniger und behalten dieses Verhaltensmuster bei. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, den Kindern zu zeigen, dass viele Wege auch ohne Auto zurückgelegt werden können und Bewegung etwas Schönes ist.

Zu Fuß oder mit den Öffis?

Am besten ist es, wenn Kinder mit Nachbarskindern in einer Gruppe gemeinsam zur Schule gehen können. Denn dann haben sie in der Regel auch großen Spaß daran und gehen wirklich gerne. Anders hingegen ist es jedoch, wenn sie nur mit den Eltern oder gar alleine gehen sollen. Dann bereitet ihnen der Schulweg natürlich kaum Freude. Je nachdem, wie sich der Schulweg gestaltet, sollte daher überlegt werden, ob der Fußweg mit anderen Verkehrsmitteln kombiniert werden kann. So wird z.B. nur ein Stück zu Fuß zurückgelegt und der Rest kann mit Straßenbahn oder Bus absolviert werden. Wenn dies nicht möglich ist oder der Fußweg auch dann noch zu lange erscheint, gibt es noch einige andere Möglichkeiten. Beispielsweise finden Kinder großen Gefallen an Gefährten, die speziell für Kinder gestaltet wurden. Dazu gehören vor allem Tretroller. Diese können schon von jungen Jahren an einfach gefahren werden und benötigen keine großen Vorkenntnisse. Die Kinder sind damit etwas schneller unterwegs als zu Fuß und haben vor allem große Freude daran. So sind micro Kinderroller beispielsweise stabil gebaut und lassen sich auch platzsparend zusammenklappen. Auf diese Weise dürfen sie auch in den ÖPNV mitgenommen werden und können in der Schule praktisch verstaut werden.

Wie kann für Sicherheit am Schulweg gesorgt werden?

Der Schulweg führt in der Regel durch den normalen Straßenverkehr. Daher ist es wichtig, Kinder auch auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und sie darauf vorzubereiten. Im Idealfall wird der Schulweg mit ihnen gemeinsam noch in den Ferien das erste Mal gegangen, wo sie auf die besonderen Gefahrenpunkte aufmerksam gemacht werden. So kann der Schulweg einfach eingeübt werden. Kinder können Geschwindigkeiten und Distanzen erst ab dem Alter von etwa 9 Jahren richtig einschätzen. Daher ist es wichtig, ihnen klarzumachen, sich besser mehrmals umzusehen, bevor sie eine Straße überqueren.
Gefahrenpotenzial birgt natürlich auch die geringere Größe der Kinder. So werden sie im Straßenverkehr von anderen Verkehrsteilnehmern leichter übersehen. Wichtig ist es daher, sie am besten mit Reflektoren auszustatten und dass sie helle Kleidung tragen, mit der sie schnell sichtbar sind. Auch wenn sie mit dem Roller unterwegs sind, ist es besser, wenn der Helm eine eher helle oder knallige Farbe hat als eine dunkle. Zusätzlich kann auch eine Sicherheitsweste getragen werden. Diese reflektiert sehr stark und ist auch im Morgengrauen schon gut sichtbar. So werden die Kinder von anderen Verkehrsteilnehmern schon frühzeitig erkannt und das Unfallpotenzial sinkt.

Kleinere lernen von Größeren

Perfekt ist es natürlich, wenn die Eltern oder aber auch größere Geschwister die Jüngeren auf dem Schulweg begleiten können. Denn die Kleinen lernen natürlich von den Größeren. So können nicht nur die Wege gut eingelernt werden, sondern die Kleinen übernehmen auch das Verhalten der Größeren. Das gilt natürlich auch für die Bewegung selbst. Denn das Umfeld der Kinder prägt diese natürlich sehr. Wenn sie schon von klein auf lernen, dass es nicht immer das Auto von Mami oder Papi braucht, sondern Bewegung auch Spaß machen kann, dann wird dieses Verhalten auch lange beibehalten. Die Kinder werden somit auch selbstständiger und trauen sich mehr zu. Außerdem gibt es auf dem Schulweg viel zu entdecken und vielleicht auch die eine oder andere Zwischenstation, auf die sich die Kinder bereits freuen und die zur täglichen Routine bald dazugehört.

Wie im Alltag so auch in der Freizeit

Ein wichtiger Aspekt dabei, wenn Kinder den Schulweg täglich alleine zurücklegen, besteht darin, dass die Kleinen damit an die Bewegung gewöhnt sind und damit auch in der Freizeit nicht so schnell aufgeben. Wenn die Eltern dann nämlich einmal einen Ausflug mit ihren Kindern machen und es dort auch Wege zu Fuß zurückzulegen gilt, sind die Kinder schon deutlich motivierter, da sie Fußwege gewohnt sind. Wenn dann noch der Roller oder ein anderes spaßiges Fahrzeug dabei ist, umso besser.