Schüchternes Kind? Tipps für stille Beobachter

Schüchterne Kinder - die stillen Beobachter
Schüchterne Kinder - die stillen Beobachter
Manche Kinder sind schüchtern im Kontakt mit anderen. So helfen Sie Ihrem Kind, die Zurückhaltung ein Stück weit aufzugeben.
Ihr Kind traut sich nicht, auf andere Kinder zuzugehen? Es steht auf dem Spielplatz oder im Kindergarten meist nur am Rand und sieht den anderen zu? Am liebsten hängt es an Ihrem Rockzipfel? Dann ist Ihr Kind von der schüchternen Sorte. Doch keine Sorge, das kann sich mit zunehmendem Alter ändern. Die besten Tipps, wie Sie am besten auf Ihr Kind eingehen.

Zürückhaltung ist nicht ängstlich

Zurückhaltende und vorsichtige Kinder sind meistens nicht ängstlich. Sie brauchen nur mehr Zeit als andere, um sich auf neue Situationen und Menschen einzulassen. Solche Kinder möchten alles in Ruhe beobachten, bevor sie entscheiden, ob sie bei etwas mitmachen oder auf jemanden zugehen. Sie beobachten, was um sie herum geschieht, wie sich andere Kinder oder Erwachsene verhalten, wer stark ist und wer schwach und wo Gefahren lauern könnten. Das gibt zurückhaltenden Kindern ein Gefühl von Sicherheit. Erst wenn sie die Lage einschätzen können, werden sie aktiv.

Schüchternes Kind - das können Sie tun

Viele zurückhaltende Kinder werden mit zunehmendem Alter automatisch aktiver und offener. Das liegt zum Beispiel am zunehmenden Spracherwerb. Je besser diese Kinder sprechen können, desto sicherer fühlen sie sich im Umgang mit anderen. Falls Ihr Kind extrem an Ihnen klammert, kann es hilfreich sein, wenn Sie es regelmäßig alleine Dinge mit anderen Kindern unternehmen lassen. Vermitteln Sie dem Kind Selbstbewusstsein: Ermutigen Sie es, auf Gleichaltrige zuzugehen und lassen Sie es alleine mit anderen spielen. Sie müssen nicht immer und überall dabei sein. Das setzt allerdings voraus, dass Sie lernen loszulassen.

Behüten Sie ihr Kind nicht zu sehr, es muss seine eigenen Erfahrungen sammeln. Nur so kann es Selbstvertrauen gewinnen und lernen, sich spontan auf Neues einzulassen. Aber vor allem: Lassen Sie dem Kind Zeit. Setzen Sie es nicht unter Druck oder bewusst Situationen aus, in denen es sich sichtlich unwohl fühlt. Selbstvertrauen und Offenheit können nicht erzwungen werden!