Kinder - sicher surfen im Internet

Wie Kinder sicher im Internet surfen
Wie Kinder sicher im Internet surfen
Auch Kinder lieben das Internet - die besten Tipps, wie Sie ihr Kind vor den Gefahren des world wide web schützen.
Das Internet bietet eine Informationsvielfalt wie kein anderes Medium. Gerade deshalb übt es besonders auf Kinder einen großen Reiz aus. Viele Kinder und Jugendliche besitzen heute Smartphones, Tablets oder ganz normale PCs. Die Mädchen chatten am liebsten in sozialen Netzwerken, die Jungen machen häufig Videospiele. Aber das Netz birgt auch Gefahren - die besten Tipps, wie Sie Ihr Kind vor den Risiken des World Wide Web schützen und für ein sicheres Surfen im Netz.

Surfen im Internet - schon Kinder tun es

Über das Internet kann man sehr einfach auf viele Informationen zugreifen. Außerdem ermöglicht es schnelle Kommunikationsmöglichkeiten. Kein Wunder also, dass auch Kinder sich mehr und mehr mit dem Medium Internet beschäftigen. Inzwischen ist es für Schule und Ausbildung sogar notwendig, dass man Kenntnisse im Umgang mit dem „Netz“ hat. Kinder lernen deshalb bereits im Grundschulalter, wie man mit einem PC umgeht. Das ist jedoch kein Schutz vor den Gefahren des World Wide Web. Vielmehr müssen Kinder auf Risiken beim „Surfen“ aufmerksam gemacht und der sichere Umgang mit dem Medium geübt werden. Folgende Tipps können Ihnen helfen, Ihr Kind vor negativen Erfahrungen zu bewahren:

1. Separate Nutzerkonten einrichten!

Viele Betriebssysteme bieten die Möglichkeit, für jeden Benutzer ein eigenes Benutzerprofil anzulegen. Man nennt diese Profile Nutzerkonten. Nutzen Sie diese Möglichkeit für jedes Familienmitglied! Sie können dort einstellen, auf welche Programme und Funktionen jeder einzelne Nutzer zugreifen darf. Durch ein eingeschränktes Nutzerkonto können Sie zum Beispiel verhindern, dass unerwünschte Programme auf Ihrem PC installiert werden. Außerdem ist es möglich, jedes Nutzerkonto mit einem Passwort zu schützen. So verhindern Sie, dass die Beschränkungen der Konten nicht einfach durch die Nutzung eines unbeschränkten Kontos umgangen werden.

2. Jugendschutz-Einstellungen nutzen

Verwenden Sie die Sicherheits- und Jugendschutz-Einstellungen im Webbrowser (Programm zum Betrachten von Webseiten). Dort können Sie anpassen, welche Aktivitäten einer Webseite geblockt werden soll oder welche Webseiten gar nicht besucht werden dürfen.

3. Medienkompetenz stärken

Sagen Sie Ihrem Kind, dass es niemals persönliche Daten im Internet von sich preisgeben darf. Richten Sie für Ihr Kind eine anonyme E-Mail-Adresse für Gewinnspiele und einen Nicknamen (Phantasienamen) für Chats (Unterhaltungen in Chaträumen) ein. Überprüfen Sie regelmäßig den Posteingang des E-Mail-Postfaches und die Protokolle des Chats.

4. Lassen Sie Ihr Kind nicht allein!

Üben Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den verantwortungsvollen Umgang mit dem World Wide Web. Legen Sie gemeinsam Internet-Zeiten fest und überwachen Sie diese. Eine halbe Stunde pro Tag ist bei Grundschulkindern in Ordnung. Bei älteren Kindern darf es auch eine ganze Stunde sein. Viel mehr ist allerdings nicht empfehlenswert. Zeigen Sie Ihrem Kind, welche Seiten es besuchen darf. Ermahnen Sie es dazu, nichts ohne Ihre Erlaubnis aus dem Internet herunterzuladen. Lassen Sie Ihren Sprössling nicht unbeaufsichtigt, wenn er im Internet surft. Stehen Sie ihm zur Seite, wenn Fragen aufkommen.

5. Chats

Chats und Instant Messaging (Versenden von Sofortnachrichten) stehen bei Kindern und Jugendlichen ganz oben in der Liste der Internet-Aktivitäten. Beides ist erst für Kinder ab 12 Jahren sinnvoll. Von Chat-Räumen und Instant-Messaging-Programmen geht nämlich eine besonders große Gefahr aus. Dort sind leider manchmal auch Erwachsene unterwegs, die über die vermeintliche Anonymität des Internets versuchen, Kontakt zu Minderjährigen aufzunehmen. Teilweise geben sich diese sogar als Gleichaltrige aus, um besser an das Kind herantreten zu können. Nicht selten wird dabei versucht, eine enge Beziehung zum Kind aufzubauen, um anschließend ein Treffen zu vereinbaren oder zumindest persönliche Daten auszutauschen. Einige Chats bieten deshalb einen Jugendschutztest an, ohne dessen Bestehen eine Kommunikation zwischen älteren und minderjährigen Chat-Partnern nicht möglich ist. Allerdings können auch solche Sicherheitsmaßnahmen umgangen werden. Lassen Sie Ihr Kind daher nur in spezielle Chat-Räume für Kinder wie zum Beispiel www.kids-chat.eu. Dort werden Protokolle geführt. Wenn Ihr Kind ein Instant-Messaging-Programm nutzt, protokollieren Sie die Sofortnachrichten und überprüfen Sie diese von Zeit zu Zeit.

6. Aktivitätsprotokoll

Kinderschutz-Programme wie „Parents Friend“ ermöglichen das Einrichten eines Aktivitätsprotokolls. In diesem Protokoll werden besuchte Webseiten gespeichert, ausgeführte Programme und (je nach Einstellung) jeder Mausklick überwacht. Auch der integrierte „Jugendschutz“ von Windows Vista beinhaltet die Funktion „Aktivitätsprotokoll“. Das Aktivitätsprotokoll sollte jedoch die letzte Maßnahme für Eltern sein, ihre Kinder zu überwachen!

Die Begleitung Ihres Kindes bei seinen Touren durchs „Netz“ ist besonders in der Anfangszeit wichtig. Sobald Ihr Kind den verantwortlichen Umgang mit dem Medium bewiesen hat, können Sie es auch einmal allein damit lassen. Natürlich sollten Sie ihm aber trotzdem immer mal wieder über die Schulter schauen.

Weiterführende Informationen

Kinderportale und Suchmaschinen

Der ellviva-Artikel "Wie viel TV und Computer sind gesund?" zeigt, wie Sie den Fernseh- und Computerkonsum Ihrer Kinder auf ein gesundes Maß beschränken.

Sind Ihnen noch weitere Tipps zum Thema Kinder im Internet eingefallen? Im Forum "Kinder am Computer" können Sie sich über Vorsichtsmaßnahmen austauschen.