Handschrift – was sie verrät

Handschrift, eine Frau sitzt auf einer Wiese und schreibt estwas auf einen Block.
Handschrift – sie verrät viel über uns.
Die Handschrift ist Ausdruck unserer Persönlichkeit. Kein zweiter Mensch schreibt wie wir. Wir hinterlassen mit unserer Schrift ein Abbild unserer selbst. ellviva hat für Sie typische Schrift-Merkmale unter die Lupe genommen.

Sie wollen wissen, was Ihre Handschrift über Sie verrät? Dann schreiben Sie bitte schreiben Sie zunächst folgenden Text mit der Hand auf ein Blatt Papier: "Am Montag habe ich meinem Lieblingskaktus Karl Wasser gegeben – jetzt blüht er wieder." Legen Sie nun Ihre Schriftprobe neben die Tastatur und schon kann die Eigenanalyse losgehen!

Schriftneigung – was verrät sie?

  • Aufrechte Schrift: Eine aufrechte Schrift signalisiert: Hier haben wir es mit einem zurückhaltenden, sachlichen Naturell zu tun. Im Alltag sind wir eher reserviert. Durch die aufrechte Schrift versuchen wir, unsere Gefühle zu kontrollieren, um nicht unüberlegt zu handeln. Wer aufrecht schreibt, wägt also gerne ab - trotzdem ist er kein Langweiler, sondern lebendig und agil.
  • Schrift nach rechts: Mit der Neigung unserer Schrift verraten wir, wie empfänglich wir für Reize von außen sind. Je mehr sich unsere Schrift nach rechts neigt, umso spontaner und impulsiver sind wir und umso mehr werden wir durch das, was um uns herum passiert, gesteuert. Hinter ausgeprägt rechtslastigen Schriften stecken oft sehr leidenschaftliche Menschen, die ab und zu ziemlich reizbar und unbeherrscht sein können.
  • Schrift nach links: Hier haben wir es mit einem nüchternen, besonnenen Menschen zu tun. Manche „Linksgeneigten“ tendieren dazu, sich selbst zu verleugnen.

i-Punkte - was erkennt der Graphologe?

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Am Tüpfelchen auf dem „i“ lässt sich viel herauslesen: Je genauer wir den Punkt auf die vorgeschriebene Stelle setzen, umso pingeliger sind wir bei der Erledigung unserer Arbeit.

  • Ein immer gleich eng am kleinen „i“ sitzender Punkt besagt: Ich bin vorsichtig und will Fehler vermeiden.
  • Hochfliegende i-Punkte verraten den Lässigen in uns, sprechen aber auch von Optimismus und Lebensfreude.
  • Völlig abgelösten i-Punkt-Setzern hingegen mangelt es an Realismus und Nüchternheit.
  • I-Punkte rechts vom Buchstaben drücken Aktivität, Lebhaftigkeit oder Hast aus. Wer seine i-Punkte links vom Buchstaben setzt ist womöglich gehemmt, vorsichtig, befürchtet etwas.
  • Druckstarke i-Punkte in Kommaform verraten innere Aggressionen, aber auch Sorgen. Scheue Menschen hauchen ihre i-Punkte leicht auf den Buchstaben, Selbstverliebte malen riesige Kringel auf das i.

Schriftgröße - Spiegel der Persönlichkeit

Großes Mittelband: Die einzelne Buchstabengröße ist wenig aussagekräftig, deshalb betrachten Graphologen das so genannte Mittelband einer Schrift, das von den kleinen Buchstaben gebildet wird. Je größer und höher das Mittelband, desto selbstbewusster und begeisterungsfähiger sind wir. Die Ausdehnung unserer Schrift auf der Papierfläche entspricht quasi der Ausdehnung unserer Persönlichkeit im Raum. Selbstzweifel: Fehlanzeige.

Schwankendes Mittelband: Ein schwankendes Mittelband kommt häufig vor. Mal schreiben wir groß, mal klein. Je nachdem, wie wir gerade gelaunt sind. Diese Schwankungen können auf ein unbeständiges Selbstwertgefühl hinweisen.

Kleines Mittelband: Hinter einer kleinen Schrift kann man sich prima verstecken. Das heißt nicht, dass derjenige nicht das nötige Selbstbewusstsein besitzt. Er tut nur ganz sachlich, denn er will alles Persönliche lieber für sich behalten. Im übertriebenen Fall deutet eine kleine Schrift auf Selbstzweifel hin, vielleicht auch auf Lebensangst oder auf einen Mangel an Energie.

Schriftgröße bewusst gestalten

Viele schreiben bei Glückwünschen besonders groß. Die Lebendigkeit, die wir damit ausdrücken wollen, kann echt sein – oder vorgetäuscht. Indem wir g r o ß schreiben, wollen wir nämlich vor allem eines ausdrücken: dass wir von anderen mit besonderer Wertschätzung behandelt werden wollen.

T-Strich - was sagt er über mich?

Der t-Strich ist eine kleine Geste, an der sich viel ablesen lässt. Je höher der Strich sitzt, umso mehr Einfluss wollen wir auf andere ausüben. Wer den t-Stich sehr tief setzt, hegt keine derartigen Wünsche. Druckstarke, spitz auslaufende t-Striche drücken hingegen deutlich den Wunsch aus, über andere zu herrschen. Verknotete t-Striche sind Zeichen von Eigenwille und zäher Beharrlichkeit.

Runde Formen in der Schrift

Runde und weiche Formen zeugen von emotionsbetonten, rücksichtsvollen, friedlichen Menschen. Diese muten ihrer Umgebung keine plötzlichen Richtungswechsel zu. Je weicher eine Schrift erscheint, umso mehr kann es an Willensstärke mangeln. Man lässt sich womöglich zu sehr gehen, hat keinen eigenen Standpunkt und läuft Gefahr, von anderen dominiert zu werden.

Eckige Formen in der Schrift

Der Schreiber einer eckigen, winkeligen Schrift möchte seinen Willen durchsetzen. Er scheut keine Hindernisse und Widerstände, geht Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg, um ans Ziel zu gelangen. Kehrseite der Medaille: Die eckige Schrift kann auf einen inneren Kampf hinweisen: "Ich muss mich selber disziplinieren und darf mir keine, Weichheiten durchgehen lassen. Ich nehme keine Rücksicht auf Gefühle, auch nicht auf meine eigenen."

Regelmäßige Schrift - was kann man darauf ablesen?

Unsere Schrift verändert sich je nach Stimmungslage. Sensible, offene Menschen können sich von ihren Erlebnissen und Gefühlen kaum abgrenzen. Je empfänglicher sie für Reize von außen sind, desto unregelmäßiger ist ihre Schrift. Je mehr Selbstdisziplin und Selbstkontrolle wir haben, umso regelmäßiger und gleichartiger ist unsere Schrift. Auch wenn wir uns ausgeglichen fühlen, schreiben wir gleichmäßiger.

Bewegungsbild der Schrift

Schwung und Elan der Handschriften sind Ausdruck von Lebendigkeit und raschem Denken, Tätigkeitsdrang, Selbstbewusstsein, Freude am Gestalten und Initiative.

Handschrift - schreiben wir immer gleich?

Zu unterschiedlichen Zeiten haben wir unterschiedliche Schriften. Das hat zwei Gründe: Erstens schreiben wir - je nach Anlass - mit mehr oder weniger großer Sorgfalt. So wie wir uns fürs Theater schick machen und zum Frühjahrsputz alte Sachen anziehen, haben wir unsere öffentliche, ordentliche, angepasste Schrift, beim Schreiben des Einkaufszettels sind wir nachlässiger, dafür unverstellter. Es ist relativ leicht, den Unterschied zwischen „öffentlicher“ und „privater“ Schrift zu erkennen. Manchmal lässt die Schönschrift kaum noch eine individuelle Deutung zu, der Schreiber versteckt sich, hinter einer gesellschaftlich angepassten Maske. Man kommt nicht an ihn heran. Im Gegensatz dazu lassen sich andere beim Schreiben ziemlich gehen, wirken dadurch eher distanzlos, sind zwanglos, entspannt und lässig.

Handschrift - kann man sie ändern?

Jeder, der unzufrieden mit seiner Schrift ist, kann das ändern. Der Hauptgrund für eine schlechte Schrift ist meist eine verkrampfte Handhaltung. Das kann körperliche und seelische Ursachen haben. Bewegungstherapeuten können mit einfachen Lockerungsübungen helfen, die Schreibhand zu entkrampfen und den Schreibfluss zu verbessern. Tipp mit Sofortwirkung: Entdecken Sie die Langsamkeit und lassen Sie sich einfach mehr Zeit beim Schreiben.

Welche Schrift wirkt positiv?

Lebendige, bewegte, flüssige Schriften wirken besonders positiv auf uns. Die Schrift muss gar nicht allzu regelmäßig und sorgfältig sein, das lässt sie nämlich schnell mechanisch wirken. Auf den Rhythmus einer Schrift kommt es an.