Sich für Missgeschicke entschuldigen

Fauxpas sind fast immer zu vermeiden, und dennoch passieren sie. Weil man meint, unbedingt etwas sagen zu müssen und einem gerade nichts Besseres einfällt. Dann werden schnell reine Vermutungen zum unglücklichen Gesprächsaufhänger erkoren. Ein gut gemeintes „Herzlichen Glückwunsch, wann ist es denn so weit?“ an die nichtschwangere Kollegin entpuppt sich als ausgewachsenes Missgeschick.

So finden Sie aus peinlichen Situationen heraus

Wenn Ihnen das trotz aller Vorsicht passiert, sollten Sie sich angemessen entschuldigen. Je nach Situation kann das ernst oder humorvoll passieren. Die folgende Liste zeigt in drei Beispielen, wie es geht.

  • Sie erkundigen sich bei Ihrer Kundin nach dessen Mann. „Er ist vor einem Monat verstorben“, bekommen Sie zur Antwort. Mit ehrlich gemeinten Worten des Bedauerns reagieren Sie angemessen: „Es tut mir sehr Leid, das zu hören. Mein aufrichtiges Beileid.“
  • Sie bekleckern sich in einer Sitzung mit Kirschsaft. Wenn Ihr Gesicht jetzt genauso rot wird wie der Fleck auf Ihrem Hemd, machen Sie die Situation nur peinlicher. Schmunzeln Sie innerlich über Ihr Missgeschick. Vielleicht gelingt Ihnen sogar ein selbstironischer Spruch, der Sie sympathisch erscheinen lässt: „Ich hätte Orangensaft nehmen sollen. Gelb passt besser zu der Krawatte.“
  • Sie fragen Ihren Gastgeber im Vorstellungsgespräch, wie lange er schon die Personalabteilung leitet. Er stellt daraufhin richtig, dass er lediglich Personalreferent sei. Mit einem „Tut mir Leid“ würden Sie in der Situation noch tiefer in den Fettnapf treten. Weil Sie damit andeuten, dass es besser unerwähnt bleibt, wenn jemand „nur“ Personalreferent ist. Es reicht daher, einen Grund für das Missverständnis zu nennen, statt sich entschuldigen: „In der Aufregung habe ich Ihre Position nicht richtig verstanden.“

Offenheit zahlt sich aus

So unangenehm Missgeschicke sind, machen Sie sich nicht ständig Gedanken darüber, wo Sie Ihnen passieren könnten! Vielleicht verhalten Sie sich auf diese Weise fehlerfrei. Aber zwangsläufig werden Sie steif auf Ihre Umwelt wirken. Müssen Sie zum Beispiel in einem wichtigen Gespräch auf Toilette, dann bitten Sie einfach um eine kurze Unterbrechung. Auch ein Hustenanfall kann jedem passieren. Wenn ein Schluck Wasser keine Linderung bringt, suchen Sie vor dem Raum einen stillen Platz auf. Offenheit ist in unangenehmen Situationen meist das beste Verhalten.