Kritikgespräch nicht übertreiben

Wichtig ist es, im Kritikgespräch den richtigen Zeitpunkt zum Ausstieg zu wählen. Wenn Sie immer wieder mit den gleichen Vorwürfen kommen und weiter ins Detail gehen, wird selbst der einsichtigste Kollege irgendwann abblocken. Sobald Sie das Gefühl haben, alles gesagt zu haben, sollten Sie daher das Gespräch beenden. Dafür bietet sich die Frage nach der Bereitschaft zur Verhaltensänderung an: „Denken Sie, dass Sie in Zukunft Ihre Termine halten können?“ Als Chef werden Sie dann wahrscheinlich nicht mit einem „Nein!“ rechnen müssen.

Drohungen nützen wenig

Unter Kollegen kann es dagegen schon passieren, dass Ihr Gegenüber auf stur schaltet. Da Sie nun wirklich alles versucht haben, kündigen Sie ruhig an, bei weiteren Vergehen den Chef des anderen zu informieren. Bleiben Sie aber auch dabei höflich. Mit Drohungen werden Sie garantiert nichts erreichen: „Ich schau mir das jetzt noch eine Weile an, dann bin ich bei Ihrem Chef.“

Wenn Sie an die Einsicht des anderen appellieren, können Sie vielleicht doch noch mit einer Besserung rechnen: „Ich fürchte, ich habe auf Dauer keine andere Möglichkeit, als Ihren Chef anzusprechen. Ihre mangelnde Leistung schlägt sonst auf mich zurück.“