Ein Urlaub der besonderen Art

„Schabbat“ ist hebräisch und bedeutet „ruhen“. Bei der Begriffserklärung wird gerne auf das Alte Testament verwiesen: Das Sabbatjahr beschrieb eine landwirtschaftliche Bewirtschaftungsform, bei der nach sechs Jahren Ackerbau die Felder ein Jahr lang brachlagen.

Heute steht das Sabbat-Jahr, meistens Sabbatical genannt, für einen Langzeiturlaub eines Arbeitnehmers zwischen drei Monaten und einem Jahr. Gebilligt vom Arbeitnehmer, mit Weiterbeschäftigungsgarantie und sozialversicherungsrechtlich abgesichert. Nur: In Deutschland bieten lediglich fünf Prozent der Unternehmen die Möglichkeit beruflicher Auszeiten. Dazu zählen unter anderem Siemens, BMW und Lufthansa. Viele Arbeitsgeber können sich aber nicht für ein Sabbatical erwärmen. In diesem Fall bleibt nur der unbezahlte Urlaub XXL.

Motive für ein Sabbatical

Eines der am häufigsten zitierten Motive auf Seiten der Arbeitnehmer für ein Sabbatical ist ein drohendes oder bereits vorhandenes „Burnout-Syndrom“, eine Verausgabung bis zur Berufsunfähigkeit. Signale dafür gibt es viele, wie beispielsweise häufig wiederkehrende Infekte, Rückenschmerzen, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen. Aber Sie müssen sich nicht unzufrieden, unmotiviert oder erschöpft fühlen, um über ein Sabbatical nachzudenken. Von „mehr Zeit“ träumt eigentlich jeder: für sich, die Familie, das Hobby, die Verwirklichung seiner speziellen „Aussteiger-Fantasie“, sei es ein langer Urlaub, eine Weiterbildung oder der Haus-Bau.