Die korrekte Anrede
Weil Sie schon bei der Begrüßung höflich und gewandt wirken wollen, reden Sie Ihren Gesprächspartner mit seinem Namen an. Fügen Sie wenn möglich eine galante Bemerkung hinzu, wie: „Guten Tag, Herr Brusig. Ich freue mich, Sie wiederzusehen.“ Nicht immer ist die korrekte Anrede allerdings so einfach wie in diesem Beispiel. Mit den folgenden Tipps umgehen Sie lauernde Fettnäpfchen:
- Sprechen Sie den Namen immer vollständig aus, wie „Frau Schneh-Witt“ oder „Herr von Kiesberg“.
- Nennen Sie den akademischen Titel Ihres Gegenübers. Besitzt er mehrere, verwenden Sie nur den höchsten. Herr Professor Doktor Doktor Schwabe etwa wird als „Herr Professor Schwabe“ angesprochen.
- Erwähnen Sie Amts- oder Berufstitel, wie Bürgermeister, Studienrat und Präsident. Einen Minister zum Beispiel würden Sie mit „Herzlich willkommen, Herr Minister Fähnchen“ begrüßen.
- Bei Frauen mit einem Titel können Sie – weil es einfacher ist – die männliche Form wählen, wie „Frau Professor“ oder „Frau Rechtsanwalt“. Wenn Sie jedoch bemerken, dass Ihre Gesprächspartnerin die weibliche Anrede vorzieht, sollten Sie diese verwenden und zum Beispiel „Frau Rechtsanwältin“ sagen.
- Sprechen Sie auch junge, unverheiratete Frauen mit „Frau“ an. Das früher übliche „Fräulein“ gilt als überholt. Es wird nur verwendet, wenn die Frau es möchte.
- Wenn Sie auf ein Ehepaar treffen, reden Sie beide Personen getrennt an. Freuen Sie sich auf keinen Fall, „Herrn Rumpel und Ehefrau“ wiederzusehen. Das wirkt frauenfeindlich.
- Hat einer der beiden Ehepartner einen akademischen Titel, bekommt diesen der andere nicht ebenfalls verliehen. Dies war nur früher üblich. Heute jedoch heißt es zum Beispiel richtig: „Frau Doktor Rumpel und Herr Rumpel“.
- Wenn Ihre Geschäftspartner einen Adelstitel besitzen, nennen Sie diesen. Es sei denn, Sie werden aufgefordert, es beim bürgerlichen Namen zu belassen. Dem Baron, Graf oder Fürst stellen Sie kein „Frau“ und „Herr“ voran. Mit einem „Guten Tag, Gräfin Reibach“ oder „Sehr erfreut, Fürst von Kleefeld“ wahren Sie die richtige Form.
