Stillzeit - so ernähren Sie sich richtig

Gesunde Ernährung in der Stillzeit - so gehts!
Gesunde Ernährung in der Stillzeit - so gehts!
In der Stillzeit müssen frischgebackene Mütter auch auf ihre eigene Ernährung achten. Nur so bekommt Ihr Baby alle lebenswichtigen Nährstoffe.

In der Stillzeit haben Sie einen etwas höheren Kalorien- bzw. Joulebedarf (zirka 700 Kalorien mehr). Einen Teil der Kalorien liefern die Fettreserven, die Ihr Körper in der Schwangerschaft angelegt hat. Der Rest wird über die Nahrung aufgenommen.

Stillzeit - das sollten Sie selbst essen

Die Qualität der Muttermilch ist wesentlich von Ihrer Ernährung abhängig. Mit einer abwechslungsreichen Kost, die alle Nährstoffe in ausgewogener Menge und Zusammensetzung enthält, bekommt auch Ihr Baby alles, was es zum guten Gedeihen benötigt. Um ihm eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr zu sichern, sollten Sie über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten einnehmen. Hungern dürfen Sie während der Stillzeit nicht. Auch wenn Ihnen nur wenig Zeit bleibt - Sie müssen essen! Eiweißhaltige, vitamin- und mineralstoffreiche Nahrungsmittel sollen dabei täglich auf Ihrem Speiseplan stehen.

Essen Sie nach Herzenslust in der Stillzeit

In vernünftigen Maßen können Sie essen, worauf Sie Appetit haben. Ob alles für Ihr Baby verträglich ist, wird sich zeigen. Kohlgemüse und Hülsenfrüchte rufen häufig Blähungen hervor, bei manchen Kindern ebenso Zwiebeln und Knoblauch. Stark säurehaltige Früchte (Zitrusfrüchte) und Säfte sowie einige Obstsorten (Erdbeeren, Weintrauben) können Wundsein oder Hautausschlag verursachen.

Probieren Sie zunächst mit kleinen Mengen aus, wie empfindlich Ihr Baby ist. Oft reagiert es nur, wenn Sie reichlich blähende oder saure Speisen zu sich genommen haben, und das muss ja nicht unbedingt sein. Es wäre aber falsch, immer die Nahrungsmittel für jede Unpässlichkeit des Kindes verantwortlich zu machen und alle vermuteten „Übeltäter" zu meiden. Denn dann wird Ihre Ernährung bald einseitig und unschmackhaft, das schadet Ihrem Wohlbefinden, Ihrer Stillfreudigkeit und auch Ihrem Kind.

Stillzeit - auch das Trinken ist wichtig

Ihre Trinkmenge muss wenigstens zwei Liter betragen. Wenn Sie an größere Flüssigkeitsmengen gewöhnt sind oder stark schwitzen, sollten es drei Liter sein, aber nicht mehr. Eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr bedeutet eine Belastung für den Körper, die zur Folge haben kann, dass die Milchproduktion zurückgeht.

Ist Ihr Durstgefühl nur schwach ausgeprägt, müssen Sie sich zum ausreichenden Trinken zwingen, sonst wird nicht genug Milch gebildet. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, vor oder während des Stillens immer etwas zu trinken. Geeignet sind Kräuter- und Früchtetees, kohlensäurearmes (kalziumreiches!) Mineralwasser oder stilles Wasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte sowie Milch (mindestens einen halben Liter am Tag) und Milchmixgetränke.

Kaffee und Alkohol nur in Maßen

Koffeinhaltigen Kaffee und schwarzen Tee sollten Sie nur in Maßen trinken. Zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt haben im Allgemeinen keine Auswirkungen (Unruhe, gestörter Schlaf) auf das Kind. Gegebenenfalls weichen Sie auf koffeinfreie Kaffeesorten aus. Getreidekaffee (Malzkaffee) schmeckt übrigens sehr gut in heißer oder kalter Milch als Milchkaffee. Leidet das Baby unter Blähungen, können Fenchel- und Kümmeltee, den Sie selbst trinken, seine Beschwerden lindern. Alkohol in größeren Mengen oder „scharfe Sachen" sind tabu. Wenn Sie aber mal ein Glas Wein, Sekt oder Bier trinken möchten, bitte nach dem Stillen.