Erkältung vorbeugen: Von Hygienemaßnahmen bis zu Ernährungstipps

Wer einer Erkältung vorbeugen will, sollte gründlich Hände waschen.

Alle um Sie herum schniefen und husten, die Viren sind überall – wie soll man da nur gesund bleiben? Eine Erkältung zu verhindern, steht in der kalten Jahreszeit bei vielen ganz oben. Um fit und erkältungsfrei durch den Winter zu kommen, gibt es ein paar einfache Maßnahmen, die Sie beachten sollten.

Erkältung vorbeugen – gewusst wie!

Eine Erkältung (grippaler Infekt) ist eine sehr häufige Ursache für Beschwerden wie Schnupfen, Husten und Halsschmerzen – und ist nicht zu verwechseln mit einer echten Grippe (Influenza), deren Krankheitsverlauf um einiges heftiger ausfällt. Doch auch eine Erkältung ist alles andere als angenehm und kann Betroffene ans Bett fesseln. Wie also kann man einer Erkältung vorbeugen? Unsere Tipps verraten es Ihnen.

Tipp 1: Erkältungsschutz – richtig essen und trinken

Für ein starkes Immunsystem ist eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung wichtig. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), mindestens zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse am Tag zu verzehren – das bekannte „5 am Tag“. Gesund und abwechslungsreich heißt aber ebenso, auf Vollkorn- und Milchprodukte sowie Fisch zurückzugreifen, während Fleischwaren nur in Maßen verzehrt werden sollten.

Zu einer gesunden Ernährungsweise gehört neben dem Essen eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Die Faustregel heißt: Zwei Liter Flüssigkeit am Tag trinken – am besten in Form von kalorienarmem Mineralwasser oder Saftschorlen. Ein heißer Tee kann die Abwehrkräfte des Körpers zusätzlich stärken, zum Beispiel aus Hagebutte oder Hibiskus.

Wissenswert: Das Einwerfen von Vitamin-C-Präparaten beim ersten Anzeichen einer Erkältung ist leider wenig hilfreich. Zwar unterstützen Vitamine das Immunsystem durchaus, haben sich die Viren aber erst einmal im Körper festgesetzt, lässt sich einer Erkältung so nicht mehr direkt vorbeugen.

 

Tipp 2: Der Erkältung einen Schritt voraus – mit Hygiene vorbeugen

Wer einer Erkältung vorbeugen möchte, sollte es den Krankheitserregern nicht so leicht machen. Da Viren über einen längeren Zeitraum auf Oberflächen von Gegenständen oder auf der Haut verbleiben, ist Hygiene das A und O. Vor allem auf den Haltestangen in den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch auf Türklinken tummeln sich die Erkältungsviren. Daher ist es einerseits wichtig, sich nicht mit den Händen ins Gesicht zu fassen, um die Viren nicht weiter zu verbreiten, und andererseits so bald wie möglich gründlich die Hände zu waschen. Gründlich, das heißt, die Hände 15 bis 20 Sekunden mit Seife einreiben und dann abspülen. Dabei kann man ruhig mitzählen.

Um eine Erkältung zu verhindern, sollten Gesunde zudem Abstand zu erkälteten Menschen halten. Dazu zählt zum Beispiel, nicht vom selben Geschirr zu essen. Außerdem ist es in der Erkältungszeit durchaus angebracht, einen Händedruck zur Begrüßung zu vermeiden – selbst wenn dies unhöflich erscheint, denn Viren können über diesen Weg übertragen werden. Sie sollten Ihr Verhalten jedoch erklären, dann wird Ihr Gegenüber (wahrscheinlich) Verständnis zeigen. Und wer den Händedruck einmal nicht umgehen kann, sollte sich anschließend gründlich die Hände waschen und es bis dahin unterlassen, sein Gesicht zu berühren.

Eine Erkältung verhindern fällt jedoch nicht nur in den Aufgabenbereich von gesunden Personen – auch wer krank ist, kann einiges tun, um andere nicht anzustecken. Zum Beispiel:

  • Nicht in die Hände husten oder niesen, sondern in die Armbeuge.
  • Benutzte Taschentücher nicht herumliegen lassen, lieber gleich entsorgen.
  • Nach jedem Naseputzen die Hände waschen.
Interessant: Das Händewaschen ist auch deshalb wichtig, weil sich beispielsweise auf einer durchschnittlichen Computer-Tastatur mehr Keime befinden, als auf einer Toilette. Daher sollte die Tastatur regelmäßig mit einem sauberen Tuch und Wasser mit Essigreiniger abgewischt werden. Das gleiche gilt für das Telefon.

 

Tipp 3: Bewegung und Frischluft fürs Immunsystem

Das Immunsystem ist oftmals geschwächt, weil es uns an Bewegung und frischer Luft mangelt. Regelmäßige Spaziergänge können Abhilfe schaffen. Wer in den kalten Monaten nach draußen geht, sollte sich jedoch warm anziehen: Insbesondere Handschuhe sind zu empfehlen, da sie nicht nur die Hände warm halten, sondern auch einen direkten Kontakt von Haut und Viren verhindern.

Außerdem sollte im Büro und Zuhause mehrmals täglich Stoßlüften anstehen. Der Grund: Mit dem Luftaustausch werden die Krankheitserreger hinausbefördert.

Tipp 4: Stress lass nach – Erkältung auch?

Von einem Termin zum nächsten hetzen, einkaufen gehen, Haushalt führen, Kinder in die Schule bringen... Das moderne Leben hat die meisten von uns fest im Griff – egal, ob nun beruflich oder privat, Stress gehört für viele Menschen zum Alltag. Dabei ist ein wenig Stress manchmal sogar ganz anregend. Nimmt dieser jedoch Überhand, kann sich das negativ auf unser Wohlbefinden auswirken, beispielsweise in Form von Schlafstörungen oder Magen-Darm-Problemen. Darüber hinaus beeinflusst Stress auch unser Immunsystem. Steht der Körper ständig unter Strom, kann dies zu einer Störung der Immunabwehr führen und so Viren ein leichteres Eindringen ermöglichen.

Daher gilt: Um einer Erkältung vorzubeugen, ist es wichtig, sich ausreichend Ruhe und Erholung zu gönnen. Da im hektischen Alltag die eigenen Bedürfnisse oftmals zu kurz kommen, nehmen Sie sich feste Zeiten vor, in denen Sie sich beispielsweise entspannt aufs Sofa legen und ein Buch lesen.

Darüber hinaus ist auf genügend Schlaf zu achten. Denn wer zu wenig oder unruhig schläft, belastet seinen Körper zusätzlich – der Zugang für Viren wird so erleichtert. Das Erlernen von Entspannungstechniken wie Autogenem Training oder Meditation kann nicht nur dabei helfen, erholsamen Schlaf zu finden, sondern auch, Stress zu reduzieren.

Wenn die Erkältung einen doch erwischt hat

Manchmal kommt die beste Vorsorge zu spät – der Hals kratzt, die Nase läuft, und jetzt? Dann ist es wichtig, sich gründlich auszukurieren und seinem Körper Ruhe zu gönnen. Von anstrengenden Tätigkeiten oder gar Sport, ist in dieser Zeit abzuraten.

Zur Linderung der Beschwerden einer Erkältungskrankheit stehen zudem verschiedene Medikamente und Hausmittel zur Verfügung. Unter anderem können Sie auf folgende Maßnahmen zurückgreifen:

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Pflichttext

 

  • Die Anwendung von wärmendem Rotlicht kann die Nase befreien und Schleim lösen.

  • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, besonders in Form von Husten- und Bronchialtees, kann dabei helfen, den Schleim zu lösen.

  • Inhalationen mit Kamille oder ätherischen Ölen wie Thymian oder Eukalyptus unterstützen ebenfalls das Abhusten.
  • Eine Befeuchtung der Atemwege beruhigt die gereizte Schleimhaut. Neben kochsalzhaltigen Nasentropfen oder Inhalationen mit Kochsalz eigenen sich beispielsweise feuchte Tücher auf der Heizung, um so die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen.

Bei der Erkältungsbehandlung von Säuglingen und Kindern ist allerdings Vorsicht geboten, denn nicht jedes Mittel für Erwachsene ist auch für die Kleinen geeignet. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie Ihren Kinderarzt oder Apotheker um Rat bitten.