Darmspiegelung erkennt Darmkrebs

Darmspiegelung beugt Darmkrebs vor
Darmspiegelung beugt Darmkrebs vor
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten. Eine Darmspiegelung (Koloskopie) kann Tumoren frühzeitig entdecken - so wichtig ist die Früherkennung bei Darmkrebs!
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in den westlichen Ländern. Jährlich erkranken in Deutschland 62.430 Menschen an Darmkrebs und 25.999 Menschen sterben daran, berichtet die Felix Burda Stiftung. Im Laufe ihres Lebens erkranken in Deutschland 6 von 100 Menschen an Darmkrebs.

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist eine wirksame Methode zur Darmkrebsfrüherkennung. Bis zu 80 Prozent der Darmkrebsfälle ließen sich per Darmspiegelung verhindern, schätzen Mediziner. Außerdem lässt sich Darmkrebs (Dickdarmkrebs, Kolonkarzinom) gut therapiere, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Doch was geschieht bei einer Darmspiegelung geschieht und wie bereiten Sie sich auf die Koloskopie vor?

Kassen bezahlen Darmkrebsvorsorge

Seit Oktober 2002 gehört die Darmspiegelung in Deutschland zur gesetzlichen Darmkrebsvorsorge. Ab dem 55. Lebensjahr besteht ein Anspruch auf diese Untersuchung. Deren Kosten müssen die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen. Auch bei einem unauffälligen Befund sollte die Darmspiegelung nach zehn Jahren wiederholt werden. Bei Menschen, die eine erbliche Vorbelastung für Darmkrebs in der Familie haben, sollte sie in kürzeren Abständen wiederholt werden. Viele Menschen trauen sich nicht, eine Darmspiegelung in Anspruch zu nehmen. Das liegt sowohl an der Untersuchung selbst, als auch an der von vielen Patienten als belastend empfundenen Darmreinigung.

Darmspiegelung - so läuft sie ab

Eine Darmspiegelung ist eine Untersuchung des Dickdarms beziehungsweise Enddarms. Dabei wird ein biegsames optisches Instrument über den Anus behutsam in den Darm eingeführt. Dieses medizinische Hilfsmittel wird Koloskop genannt. An dessen Ende befinden sich eine Kamera und eine Lichtquelle, mit deren Hilfe der Arzt Veränderungen an der Darminnenwand, beispielsweise Entzündungen, Darmpolypen oder andere krankhafte Veränderungen feststellen und gegebenenfalls entfernen kann.

Aus Polypen können Jahre später bösartige Tumore - also Darmkrebs - entstehen. Unmittelbar vor der Untersuchung bekommt der Patient ein Beruhigungsmittel und ein leichtes Narkosemittel, damit er von der Untersuchung wenig und im Idealfall gar nichts mitbekommt. Den Praxen stehen in der Regel Ruheräume zur Verfügung, in denen man warten kann, bis die Wirkung des Narkotikums nachlässt. Die Untersuchung kann ambulant in der Praxis eines Facharztes für Gastroenterologie durchgeführt werden. Nach der Verabreichung des Narkotikums darf der Patient 24 Sunden lang kein Kraftfahrzeug führen, er sollte sich also besser von der Darmspiegelung abholen lassen.