Babykrankheiten und ihre Symptome erkennen

Babykrankheiten - im Zweifelsfall zum Arzt!
Babykrankheiten - im Zweifelsfall zum Arzt!

Babys sind leider recht häufig krank: Mal läuft die Nase, dann bekommt das Kleine Fieber oder hat plötzlich Durchfall. Um einige typische Babykrankheiten kommt man also kaum herum. Die Symptome klingen in der Regel aber schnell wieder ab. Treten die beschriebenen Symptome bei Ihrem Baby auf, ist ein Besuch beim Kinderarzt jedoch unbedingt ratsam.

Augenentzündung: Eine typische Babykrankheit

Bei Babys kann es häufig zu einer Verklebung des Tränen-Nasenkanals kommen. Meist verschwindet sie von selbst wieder. Wischen Sie Verklebungen vorsichtig mit einem lauwarm-nassen Wattebäuschchen in Richtung Nase weg. Verwenden Sie dafür am besten abgekochtes Wasser, das wieder abgekühlt ist.

Entwickelt sich jedoch eine Bindehautentzündung, muss diese vom Arzt behandelt werden. Typische Symptome dieser Babykrankheit sind:

  • stark gerötete Augen
  • mitunter unangenehmer Juckreiz
  • brennende Augen

Babys mit Bindehautentzündung beginnen daher, am Auge zu reiben. Das sollten Sie nach Möglichkeit jedoch unterbinden, denn dies führt zu Schmerzen und kann die Bindehautentzündung weiter verschlimmern. Ein Baby mit Bindehautentzündung sollte in jedem Fall dem Arzt vorgestellt werden. Augentropfen oder eine Salbe helfen, die Entzündung zu behandeln.

Fieber: Eher Symptom als Babykrankheit

Fieber begleitet viele Babykrankheiten – wobei es selbst eher Symptom, als wirkliche Krankheit ist. Das Fieber ist ein notwendiger Prozess des Körpers, um Infektionskrankheiten wie eine Grippe oder Erkältung zu bekämpfen. In einigen Fällen lässt sich das Fieber hingegen nicht erklären. Bei manchen Kindern tritt Fieber häufiger auf, sie bekommen zum Beispiel schon durch Aufregung Fieber – während andere Kinder eher selten darunter leiden.

Tipp: Die Temperatur messen Sie am besten im Po, weil diese Methode die zuverlässigsten Messergebnisse liefert. Bei elektronischen Ohrthermometern muss dagegen häufig ein halbes Grad addiert werden. Beachten Sie die Packungsbeilage des jeweiligen Gerätes.

Wann ist Fieber gefährlich? 

Die normale Temperatur eines Babys liegt bei circa 37,4 Grad Celsius. Steigt sie an, gelten folgende Einteilungen:

  • Ab 38 Grad sprechen Ärzte von erhöhter Temperatur.
  • Ab 38,5 Grad liegt mäßiges Fieber vor.
  • 39,5 Grad und mehr gelten als hohes Fieber.

Sicherheitshalber sollten Säuglinge bereits ab einer Körpertemperatur von 38 Grad zum Kinderarzt gebracht werden, damit er der Ursache auf die Spur kommt. Fieber ist in diesem Alter oftmals das einzige Symptom einer Krankheit beim Baby.

Durchfall beim Baby

Verdauungsbeschwerden zählen in den ersten drei bis vier Lebensmonaten zu den häufigsten Babykrankheiten. Zwar leiden Still-Babys in der Regel eher selten an Durchfall, denn die Muttermilch ist leicht verdaulich. Dennoch muss sich der Magen-Darm-Trakt des Babys erst an die neue Nahrung gewöhnen. Das Baby hat bisher schließlich nur Fruchtwasser getrunken, daher kann es auch bei Still-Kindern zu Durchfall kommen. Isst die stillende Mutter sehr viel Obst oder raucht sie, kann dies ebenfalls zu Durchfall führen.

Wenn Flaschenkinder unter Durchfall leiden, sollte mit dem Kinderarzt besprochen werden, ob ein Nahrungswechsel, beispielsweise auf eine andere Marke, sinnvoll ist. Durchfall ist als Symptom einer Babykrankheit eines Babys schwer zu erkennen, denn es kann auch ein Darminfekt hinter dem flüssigen Stuhl stecken. Bei älteren Babys ist es möglich, dass das Kind eine Speise schlicht nicht gut vertragen hat. Würziges Essen kann ebenfalls Durchfall auslösen.

Bei Durchfall verliert das Kind außerdem viel Wasser. Daher ist es besonders wichtig, dass das Kind den Flüssigkeitsverlust ausgleicht und weiterhin viel trinkt.

Windelsoor: Eine ernste Babykrankheit

Wenn das Baby einen „wunden Po“ hat, ist damit eine Windeldermatitis gemeint. Diese gilt nicht wirklich als Babykrankheit. Die Windeldermatitis entsteht zum Beispiel, wenn das Kind nicht häufig genug gewickelt wird oder eine Speise nicht so gut vertragen hat. Die Haut wird durch den Stuhlgang gereizt und sieht gerötet aus.

Windelsoor hingegen ist eine Pilzinfektion. Sie erkennen diese Babykrankheit an folgenden Symptomen:

  • rote Punkte im Windelbereich (teils an Oberschenkeln und Bauch)
  • weißliche Beläge an der Wangenschleimhaut
  • entzündeter Mundraum
  • offene mitunter nässende Stellen am Po

Der weißliche Belag auf der Zunge und der Wangenschleimhaut kann recht dick und fest sein.

Die Ursache für Windelsoor liegt oft in einer mangelnden Hygiene, die sich besonders auf Babys mit noch sehr schwachem Immunsystem auswirkt. Daher sollten Eltern bei Windelsoor darauf achten, den betroffenen Bereich trocken zu halten; hierfür ist häufiger Windelwechsel angeraten. Generell sollten Sie die Pilzinfektion unbedingt auch vom Kinderarzt behandeln lassen.

Babykrankheiten nicht auf die leichte Schulter nehmen

Manches Fieber verschwindet bei Babys so schnell, wie es gekommen ist. Und nicht jedes Niesen deutet auf einen Schnupfen hin. Trotzdem sollten Sie die Symptome der Krankheiten Ihres Babys nie auf die leichte Schulter nehmen und im Zweifel lieber einen Kinderarzt konsultieren. Er kann Ihnen genaue Informationen zu den Auslösern geben und geeignete Behandlungsmethoden empfehlen.