Adipositas: Deutsche werden immer dicker

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die ersten Ergebnisse seiner großen Gesundheitsstudie 2012 veröffentlicht. An dieser nahmen zwischen den Jahren 2008 und 2011 insgesamt 8.000 Personen teil. Die gute Nachricht: Die Menschen in Deutschland treiben heute mehr Sport als im Jahr 1998. Damals wurde die letzte große Gesundheitsstudie des RKI veröffentlicht. Die schlechte Nachricht: Die Deutschen werden immer dicker und Menschen mit einem niedrigen sozio-ökonomischen-Status sind besonders häufig übergewichtig und krank. ellviva.de fasst die Ergebnisse der RKI-Studie zusammen:

Zwar ist der Anteil der Übergewichtigen, also der Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 bis 30, in etwa konstant geblieben. Derzeit gelten etwa zwei Drittel der Männer und gut die Hälfte der Frauen als übergewichtig. Dafür ist aber der Anteil der stark übergewichtigen Menschen mit einem BMI über 30 stark angestiegen. Bereits knapp ein Viertel aller Frauen (23,9 Prozent) und Männer (23,3 Prozent) in Deutschland sind fettleibig beziehungsweise adipös.

Adipositas erhöht Diabetes- und Krebs-Risiko

Adipositas: Anzahl der Betroffenen steigt
Bei Adipositas besteht ein erhöhtes Risiko an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. Starkes Übergewicht gilt zudem als ein Risikofaktor für bestimmte Krebserkrankungen sowie für Herz-Kreislauf-Beschwerden. Allein die Zahl der Diabetiker ist seit dem Jahr 1998 um 38 Prozent gestiegen. Zurzeit sind 7,2 Prozent der Menschen in Deutschland zwischen 18 und 79 Jahren zuckerkrank.

Soziale Lebensverhältnisse beeinflussen die Gesundheit

Die Daten des RKI belegen darüber hinaus, dass die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht die Gesundheit und das Wohlbefinden des Einzelnen stark beeinflusst. Menschen mit einem niedrigen sozio-ökonomischen Status leiden überdurchschnittlich häufig an Fettleibigkeit, Depressionen oder Diabetes. Probanden aus dieser Teilnehmergruppe schätzten ihren allgemeinen Gesundheitszustand deshalb auch schlechter ein als Studienteilnehmer mit einem mittleren oder höheren Einkommen.

Mehr Frauen als Männer unter Stress

Im Rahmen der Gesundheitsstudie des RKI gaben über 10 Prozent der Befragten an, einer starken Stress-Belastung ausgesetzt zu sein. Dabei lag der Anteil der Frauen mit 13,9 Prozent deutlich über dem der männlichen Studienteilnehmer (8,2 Prozent). Wer chronischem Stress ausgesetzt ist, hat ein erhöhtes Risiko an, Schlafstörungen zu leiden oder an einer Depression oder einem Burnout-Syndrom zu erkranken. Außerdem beklagten sich viele Teilnehmer der Studie über Umweltlärm und Schlafstörungen. Über ein Drittel fühlt sich von Straßenlärm belästigt. Jeder Vierte berichtete von Nachbarschaftslärm und jeder Fünfte von Fluglärm. Die

Menschen in Deutschland machen mehr Sport als früher

Die Forscher des RKI haben jedoch auch einen positiven Trend zu vermelden. Im Vergleich zu 1998 treiben die Menschen in Deutschland heutzutage mehr Sport. Ein Viertel der Erwachsenen gab an, regelmäßig wenigstens zwei Stunden pro Woche sportlich aktiv zu sein.

Weitere Inhalte zu den Themen Gesundheit, Wellness und Fitness gibt es bei ellviva.de.