Paprika

Gemüsepaprika, Gewürzpaprika, Spanischer Pfeffer, Süßpaprika

Herkunft und Sorten

Die Paprika stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Spanische Eroberer brachten sie von dort im 16. Jahrhundert nach Europa, wo sie zunächst als Zierpflanze und später als Gemüse angebaut wurde. In Deutschland ist Paprika heute ein fester Bestandteil des Gemüsesortiments. Es gibt sie das ganze Jahr über, wobei sie vom Sommer bis zum Spätherbst vor allem aus Spanien, Italien und den Niederlanden importiert werden. Aufgrund von Geschmack und Schärfe wird Paprika in Gemüse-, Gewürz- und Tomatenpaprika unterschieden und je nach Sorte unterschiedlich weiter verarbeitet.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Paprika hat den höchsten Vitamin C-Gehalt von allen in Deutschland angebotenen Frischgemüse. Die Schoten sind reich an ß-Carotin und Vitamin E. In geringen Mengen sind aber auch die Mineralstoffe Kalium, Phosphor und Eisen vorhanden. Das in der Paprika enthaltene Capsaicin ist ein Alkaloid, das für den scharfen Geschmack der Gewürz-Paprika verantwortlich ist. Je kleiner die Früchte, desto höher ist ihr Grad an Schärfe (Capsaicin).

Nährwerte: bezogen auf 200 g Rohgewicht, dies entspricht ca. einer Beilagenportion Gemüse.

Energie: 40 kcal/168 kJ
Eiweiß: 2,4 g
Fett: 0,6 g
Kohlenhydrate: 5,8 g
Ballaststoffe: 7,2 g (24 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Vitamin C: 240 mg (240 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Vitamin A: 360 µg (40 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Vitamin E: 5 mg (38 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Kalium: 354 mg (18 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Phosphor: 58 mg (8 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Magnesium: 24 mg (7 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Eisen: 0,8 mg (6 % der empfohlenen Tageszufuhr)

Quelle: Die große GU Nährwerttabelle, 2006/07, Die empfohlenen Mengen der Tageszufuhr entsprechen den D-A-CH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr (2000) für einen Erwachsenen.

Einkauf

Im Handel wird Paprika das ganze Jahr über angeboten, wobei sich die Hauptangebotszeit von Juli bis Oktober erstreckt. Beim Einkauf ist darauf zu achten, dass die grünen, gelben oder roten Schoten glänzen, glatt sind und sich noch fest anfühlen. Sind sie bereits fleckig und ihre Oberfläche weich, weist das auf eine zu lange Lagerung hin, was zu Vitamin- und Aromaverlusten führt. Paprika gibt es als lose Ware oder bereits abgepackt in Plastikbeuteln. Die unterschiedlichen Farben sagen etwas über den jeweiligen Reifegrad aus, der sich auch geschmacklich bemerkbar macht. So ist z. B. eine rote Schote milder und süßer als eine grüne Paprika.

Lagerung


Paprika ist sehr kälteempfindlich. Bei der Lagerung ist darauf zu achten, dass die Temperatur möglichst nicht unter 8 bis 10 °C liegt. Die Schoten sollten deshalb nur in Ausnahmefällen und nur für wenige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden. Auch ein kühler Keller- oder Lagerraum bietet optimale Lagerbedingungen. Wird Paprika z. B. neben Tomaten oder Äpfeln gelagert, beeinträchtigt das den Geschmack und kann zum schnellen Verderb führen. Ursache dafür ist das von Tomaten und Äpfeln produzierte Reifegas Äthylen.

Zubereitung

Vor dem Verzehr sollten Paprikaschoten gewaschen und halbiert, sowie Stielansatz, Kerngehäuse und die dünnen Trennwände im Innern der Schote entfernt werden. Es gibt eine Fülle an leckeren Zubereitungsmöglichkeiten: roh als Salat, gedünstet oder gekocht, mit anderem Gemüse kombiniert, im Eintopf oder klassisch als gefüllte Paprikaschote mit Hackfleisch oder vegetarischer Füllung. Dabei enthält rohe Paprika allerdings mehr Vitamine und Mineralstoffe als das gekochte oder gedünstete Gemüse. Wer das zarte Fruchtfleisch der Paprika in Marinade einlegen oder für eine frische Tomatencremesuppe verwenden möchte, sollte dazu die Haut der Paprikaschote entfernen. Das geht ganz einfach, indem man sie kurz mit kochendem Wasser blanchiert oder so lange im Backofen erhitzt, bis die Haut Blasen wirft. Diese lässt sich dann leicht mit einem Messer abziehen.

Besonderheiten/Diätetik

Ob im Salat, auf dem Grill oder in der Soße: Paprika sind ein kalorienarmes Gemüse. Eine 200 g-Portion enthält gerade einmal 40 kcal und liefert bereits ca. ein Viertel der täglich empfohlenen Ballaststoffzufuhr. Wer auf die schlanke Linie achten möchte, kann also unbesorgt zugreifen, vorausgesetzt, es wird mit wenig Fett zubereitet. Auch für Diabetiker eignet sich das Gemüse, denn die enthaltenen Ballaststoffe sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel gemäßigter verläuft. Paprika liefert auch für die Stärkung des Immunsystems wichtiges Vitamin C.