Wie wirkt Kaffee auf das Nervensystem?

Es gibt Belege dafür, dass Kaffee das Risiko für einen Schlaganfall senken kann. Das

Entspannte Frau trinkt eine Tasse Kaffee
gilt vor allem für Frauen, die einen moderaten Kaffeekonsum pflegen. In einer schwedischen Studie war das Risiko dieser Versuchsgruppen sogar etwas niedriger als bei Frauen, die kaum oder nur sehr wenig Kaffee zu sich genommen hatten. Es zeigte sich aber, dass das Schlaganfallrisiko bei einem intensiven regelmäßigen Kaffeegenuss von sechs Tassen und mehr am Tag wieder ansteigt. Bei anderen neurologischen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer wird sogar diskutiert, ob Kaffee nicht als Therapeutikum eingesetzt werden kann. In Tierversuchen konnte nachgewiesen werden, dass Koffein das Erinnerungsvermögen der Versuchstiere verbessert hatte. Die CAIDE-Studie liefert außerdem Argumente dafür, dass ein moderater Kaffee-Konsum in der Lebensmitte das Risiko für Alzheimer und Demenz im hohen Alter um bis zu 65 Prozent verringern kann.

Wirkt Kaffee entwässernd?

Einer der hartnäckigsten Mythen in Bezug auf Kaffee ist die Behauptung, dass Kaffee entwässernd wirke und dass der Verzehr von Kaffee nicht in die Flüssigkeitsbilanz einbezogen werden dürfe. In einer jüngeren Studie konnte nicht nachgewiesen werden, dass ein moderater Kaffeekonsum von 3 bis 4 Tassen am Tag keinen nennenswerten entwässernden Effekt hat. Der Konsum von Kaffee bewirkte bei den Testpersonen zwar kurzfristig eine erhöhte Ausscheidung von Harn beziehungsweise von Kalzium, Natrium und Magnesium. Diese ist nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Internisten e. V. aber zu vernachlässigen. Wer reines Wasser trinkt, scheidet 81 Prozent der Flüssigkeit wieder aus. Bei Kaffee sind es lediglich 84 Prozent. Nach kurzer Zeit hat sich der Körper an den Kaffeekonsum gewöhnt und er korrigiert das Ausscheidungsvolumen von Harn und Mineralstoffen wieder auf das Normalniveau. Kaffee kann und muss nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) also in die Flüssigkeitsbilanz einbezogen werden.