Weihnachtsgewürze - die leckerste Versuchung des Jahres

Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen, der würzige Geschmack von Lebkuchen und das süße Aroma des Glühweins verleihen der Weihnachtszeit eine ganz bestimmte Note. Verantwortlich dafür sind Gewürze wie Muskatnuss, Zimt, Vanille oder auch Nelken. Der Griff in das entsprechende Gewürzregal im Supermarkt ist heute selbstverständlich. Doch wo kommen die Gewürze eigentlich her? Wann hat man sie zum ersten Mal benutzt? Fünf weihnachtliche Aromen und ihre Geschichte.

 Zimt verbindet die Völker

„Sie war eine schöne Jungfrau, frischer als alle Kräuter der Welt.“ Die Rede ist von der Pharaonin Hatschepsut, eine der ersten großen Frauen der Weltgeschichte. Die Ägypter verdankten ihr eine abenteuerliche Gewürz-Expedition in das Land Punt, welches vermutlich an der Küste des heutigen Somalias liegt. Dort sollte es kostbare Gewürze geben. Schwer beladen kehrten die fünf Segelschiffe, neben Ebenholz und Elfenbein, mit gehackter Zimtrinde zurück. Die Ägypter würzten nicht nur ihre Speisen mit Zimt, sie balsamierten damit auch ihre Mumien und nutzten es sowohl für kosmetische als auch medizinische Zwecke sowie als Räuchermittel. Ägypten profitierte als Durchgangsstation vom Gewürzhandel. Der Zimt verbreitete sich über Karawanenwege und das Mittelmeer, sodass auch andere Völker des Nahen Ostens damit in Kontakt kamen.

Zimt

Zimt

Der Zimtbaum ist in Südasien heimisch und gehört zur Familie der Lorbeerpflanzen. Zimt kommt aus der Innenrinde des Zimtbaums. Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt, auch heute noch ist echter Zimt eine Kostbarkeit. Hauptlieferant für Zimtpulver ist China.

Heilende Wirkung

Zimt fördert den Appetit und regt die Darmtätigkeit an. So beugt er Blähungen und Völlegefühl vor. Besonders das ätherische Öl, was in Zimt enthalten ist, fördert die Durchblutung und führt zur Linderung von Schmerzen. Außerdem sagt man Zimt eine blutzuckersenkende Wirkung zu. Bei insulinpflichtiger Diabetes kann Zimt dazu führen, dass man mit weniger Insulin auskommt. Dies bedarf allerdings einer Kontrolle und stetigen Überwachung des behandelnden Arztes. Studien zeigen, dass Zimt Diabetes mellitus Typ 2 vorbeugen kann. Zimt wird bei Hildegard von Bingen als positiv beschrieben. Durch die regelmäßige Einnahme von Zimt kann die Zuckerverdauung und die Blutzuckerregulation wesentlich unterstützt werden.