Orientalische Gewürze - ganz schön schmackhaft

Bereits in der Antike waren die Länder des Orients in den weltweiten Gewürzhandel integriert. Kaufleute aus Arabien und Nordafrika transportierten die Gewürze aus dem Fernen Osten in den Mittelmeerraum und sorgten für deren Verarbeitung. Noch heute spielen die Gewürze in der Esskultur Arabiens und Nordafrikas eine wichtige Rolle. Alle Gerichte verfügen über eine Vielzahl an aromatischen Würzstoffen.

Chili

Chilis sind kleine, superscharfe Paprikas, die gerne für die erwünschte Schärfe in der südländischen Küche eingesetzt werden. Die schärfegebende Substanz in Chili ist Capsaicin. Diese ist in unterschiedlichen Mengen in Paprikapflanzen enthalten. Chili wird in tropischen und subtropischen Ländern angebaut. Im 16. Jahrhundert wurde sie von Columbus entdeckt. Weil er über Spanien nach Europa kam, wurde die Chili in Europa „Spanischer Pfeffer“ genannt. Die häufigste Anwendung von Chili ist die Nutzung als scharfes Gewürz.

Heilende Wirkung

Je wärmer eine Gegend ist, desto schärfer wird gekocht. Einerseits werden dadurch Krankheitserreger im Essen und im Verdauungskanal abgetötet, andererseits wird die Verdauung angeregt, damit die Nahrung nicht so lang im Körper bleibt und den Magen nicht zusätzlich belastet. Des Weiteren fördert Chili die Schweißbildung. Durch die feuchtere Haut findet mehr Verdunstung statt, was einer körpereigenen Klimaanlage ähnelt. Wichtig dabei ist, ausreichend Flüssigkeit und Mineralsalze zu sich zu nehmen. Einem pikanten Essen wird zusätzlich eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

Curry
Curry

Curry ist streng genommen kein Gewürz, sondern eine Mischung, die aus bis zu 36 Bestandteilen bestehen kann. Die Gewürzmischung kommt aus Indien, wo man unter Curry ein Eintopfgericht versteht. Das Currypulver nennt man dort Masala. Das englische Curry geht auf die britische Kolonialzeit in Indien zurück. In Indien wird das Currypulver je nach Geschmack, Region und Gericht selbst aus unterschiedlichen Gewürzen hergestellt. Die englischen Kolonialherren kreierten die englische Mischung, die dem europäischen Geschmack entsprach. Meistens besteht Currypulver aus Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, schwarzem Pfeffer und Bockshornklee.

Heilende Wirkung

Die einzelnen Bestandteile des Currypulvers rufen unterschiedliche heilende Wirkungen hervor. Kurkuma beispielsweise kann Menstruationsbeschwerden erleichtern, schwarzer Pfeffer löst Verstopfungen und regt die Verdauungssäfte sowie den Appetit an und Kreuzkümmel stärkt das Immunsystem.