Ernährung - Fast Food und Gemüse mischen

Ein kompletter Verzicht auf Fastfood muss nicht sein
Ein kompletter Verzicht auf Fastfood muss nicht sein
Kaum jemand schafft den völligen Verzicht auf Pizza, Burger oder Currywurst. Das muss auch nicht sein, sagen Forscher. Es komme auf die Mischung aus gesund und ungesund an.
Fast Food ganz von seinem Speisezettel streichen? Das schafft kaum jemand. Wenn die Zeit drängt, schieben doch viele lieber die Pizza in den Ofen oder machen beim Imbiss um die Ecke halt, statt selbst den Kochlöffel zu schwingen. Doch es müsse gar nicht sein, dass man sich das Fast Food komplett versage, erklären Wissenschaftler der Vanderbild University. Vielmehr komme es darauf an, die richtige Mischung aus ungesunden Lebensmitteln und Gesundem wie Obst, Gemüse oder Fisch zu finden.

Fast Food – kein totaler Verzicht!

Wer sich ungesunde Nahrungsmittel verbietet, bekommt oft erst richtig Heißhunger auf Pommes & Co. Der Vorschlag der Forscher: Ungesundes Essen, das einem gut schmeckt und gute Laune macht, solle man ruhig in geringen Mengen konsumieren. Aber: Gleichzeitig heißt es, die Portionen an Erdbeeren, Brokkoli oder Karotten zu erhöhen. „Dies könnte eine einfache Lösung für Menschen sein, die sich sonst ausschließlich für das Laster entscheiden würden“, sagt Prof. Kelly L. Haws. Außerdem werde so die Gier nach ungesundem Essen besänftigt.
 
Die Forscher führten mehrere Experimente mit Probanden durch, die gesundes Essen und Fast Food konsumierten. Die Studienteilnehmer erreichten alle einen bestimmten Punkt, an dem die Mischung aus Geschmack und Gesundheit stimmen musste. Sonst stellte sich keine Zufriedenheit ein. Die perfekte Mix bestand also zum Beispiel aus einer geringen Menge Pommes und einem Mehrfachen an Apfelschnitzen.

Obst und Gemüse - fünf am Tag!

Die Ernährungsempfehlungen sind seit Jahren gleich: Fünf am Tag, lautet der Rat von Ernährungswissenschaftlern. Damit gemeint sind fünf Portionen Obst und Gemüse täglich. Dazu Fisch und wenig Fleisch, wenig tierisches Fett (z.B. Wurst) und viel ungesättigte Fettsäuren (Olivenöl, Sonnenblumenöl etc). Ganz allgemein kann man sagen: Eine gesunde Ernährung besteht aus rund 50 Prozent Kohlenhydraten (z.B. Vollkornbrot, Reis, Nudeln), weniger als 30 Prozent Fetten (am besten aus Pflanzen) und 8 bis 10 Prozent Eiweißen (Milch, Käse, Eier).

Eine gesunde Ernährung wirkt sich auch auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden aus. Außerdem sorgt sie für ein gesundes Gewicht und verhindert zu viele Kilos auf den Hüften. Das wiederum kann vor Krankheiten schützen. Dazu zählen Übergewicht, Fettleibigkeit (Adipositas), Bluthochdruck oder zu hohe Cholesterinwerte.

Datum: 16.10.2014