Fett macht fett
Dauerhaft erfolgreiche Diätkonzepte setzen heute darauf, den durchschnittlichen Fettgehalt der Mahlzeiten zu senken. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen enthält Fett von allen Nähstoffen am meisten Energie, etwa 9 Kilokalorien (37,8 kJ) pro Gramm. Kohlenhydrate und Eiweiß hingegen liefern jeweils mit rund 4 Kilokalorien (16,8 kJ) pro Gramm weniger als die Hälfte der Energie. Die Einsparung bei den Fetten ist also im Hinblick auf den Energiegehalt der Nährstoffe am größten.
Zum anderen sind Fette Speicherstoffe. Anders als Kohlenhydrate, die sofort für Aktivität genutzt werden, und Eiweiß, das zum Erhalt der Körpersubstanz eingesetzt wird, werden Fette als Reserven für schlechte Zeiten eingelagert. Sie werden erst verbraucht, wenn dem Körper keine andere Energiequelle mehr zur Verfügung steht, beispielsweise bei einer Hungersnot oder auch bei lang anhaltenden Anstrengungen ohne ausreichende Ernährung.
Doch weder schlechte Zeiten noch große körperliche Anstrengungen sind heute die Regel. Stattdessen stehen uns die meiste Zeit Lebensmittel im Überfluss zur Verfügung. Unser Berufsalltag ist durch leichte Arbeit, zumeist im Sitzen, gekennzeichnet. Selbst in handwerklichen Berufen übernehmen Maschinen immer häufiger die körperlich anstrengenden Arbeiten. Die Folge: Fett wird kaum noch verbrannt, stattdessen sammelt es sich als Fettgewebe an. Es kommt zu Übergewicht. Als Konsequenz achten moderne Diäten heute besonders auf den Fettgehalt der Nahrungund es gilt: Von Fett abgesehen ist erlaubt, was schmeckt.