Fisch verhindert Jodmangel

 Eine fischreiche Ernährung kann dem weit verbreiteten Jodmangel vorbeugen. Seefische wie Kabeljau, Seelachs, Schellfisch, Rotbarsch oder Scholle sind bedeutende Jodlieferanten. Für die Bildung von Schilddrüsenhormonen ist eine ausreichende Jodzufuhr mit der Nahrung unentbehrlich. Ein Jodmangel kann zur Schilddrüsenunterfunktion führen. Symptome wie Müdigkeit, Verstopfung, Lustlosigkeit, Gewichtszunahme und Infektionsanfälligkeit sind erste Warnzeichen. Bleibt der Jodmangel unbehandelt, kommt es zur Schilddrüsenvergrößerung mit Enge- und Druckgefühl im Hals, Schluckbeschwerden und Atemnot. Wenn Sie ein- bis zweimal wöchentlich Seefisch (150 g pro Portion) essen, haben Sie viel für Ihre Jodversorgung getan. Zusätzlich können Sie zum Würzen auf jodiertes Speisesalz zurückgreifen. Inzwischen werden auch zahlreiche Lebensmittel mit Jodsalz hergestellt, zum Beispiel Brot, Wurst, Käse und fertige Speisen. Entsprechende Produkte sind mit dem Jodsiegel des Bundesgesundheitsministeriums ausgezeichnet.

Ursachen des Jodmangels in Deutschland

Jod ist ein Spurenelement, das vor allem in Gesteinen und im Boden vorkommt. In Deutschland und in vielen anderen Ländern der Erde wurden die Böden während der letzten Eiszeit ausgewaschen und das Jod ins Meer gespült. Daher befindet sich das meiste Jod gelöst im Meerwasser, während die Böden kaum noch Jod enthalten. Auch alle Pfanzen, die auf jodarmen Böden wachsen und alle Tiere, die sich von diesen Pflanzen ernähren, sind deshalb jodarm. Nur Meeresfische, andere Meerestiere und Algen enthalten viel Jod. Deshalb ist der Verzehr von Seefisch für eine ausreichende Jodversorgung so wichtig.