Brot

Historie

Deutschland ist das Land des Brotes. In keinem anderen Land der Welt gibt es eine größere Vielfalt an Brotsorten. Für die breite Bevölkerung spielt Brot als Grundnahrungsmittel erst seit dem späten Mittelalter eine Rolle, da es bis dahin sehr teuer war. Heute besinnen sich die Verbraucher wieder dieses Lebensmittels – ob aus gesundheitlichen oder geschmacklichen Gründen. Der Weizen ist das am häufigsten verwendete Getreide zur Brotherstellung. Jeder Deutsche isst etwa 86 Kilogramm Brot pro Jahr. Das Weizenmischbrot mit einem Marktanteil von etwa 50 % ist dabei das am häufigsten gegessene Brot.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Im Brot sind so ziemlich alle Nährwerte enthalten, die der Körper braucht. Neben Kohlenhydraten und wertvollem Eiweiß finden sich auch reichlich Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Als wichtiger Lieferant für Kohlenhydrate ist das Brot daher als fettarmer Energiespender von Bedeutung. Neben Fleisch und Milchprodukten ist Brot zudem der wichtigste Eiweißlieferant. Das pflanzliche Broteiweiß ist zwar weniger hochwertig als tierisches Eiweiß. In Kombination mit Wurst, Käse oder Quark ist die Eiweißkombination aus pflanzlichem und tierischem Eiweiß jedoch so hochwertig, dass es sehr gut vom Körper aufgenommen werden kann. Die im Brot enthaltenen Ballaststoffe fördern die Verdauung, und geben ein gutes Sättigungsgefühl.

Nährwerte: bezogen auf 50 g, entspricht ca. 1 Scheibe:

Energie: 112 kcal/448kJ
Eiweiß: 3,3 g
Fett: 0,5 g
Cholesterin: 0 mg
Kohlenhydrate: 24 g
Ballaststoffe 2,3 g (8 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Natrium 277 mg (50 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Kalium 89 mg (4 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Vitamin B1 0,07 mg (6 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Eisen 0,85 mg (7 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Magnesium 20 mg (6 % der empfohlenen Tageszufuhr)
Phosphor 64 mg (9 % der empfohlenen Tageszufuhr)

Quelle: Die große GU Nährwerttabelle, 2006/07, Die empfohlenen Mengen der Tageszufuhr entsprechen den D-A-C-H-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr (2000) für einen Erwachsenen.

Einkauf

In Deutschland werden etwa 300 verschiedene Brotsorten angeboten. Grund für die Vielfalt sind traditionelle, regionale Spezialitäten. Ob frisch vom Bäcker oder aus dem Regal im Supermarkt – der Preis steht meist nicht im Zusammenhang mit der Brotqualität oder dem Nährwert. Häufig ist ein Laib Brot teurer als geschnittenes, verpacktes Brot. Achten Sie beim Brotkauf darauf, dass Sie Vollkornprodukte wählen. Denn sie enthalten jede Menge Ballaststoffe. Das sättigt gut und fördert die Verdauung. Achten Sie bei verpacktem Brot darauf, dass kein Schimmel am Brot haftet. .

Lagerung

Unverpacktes Brot bleibt in sauberen, luftdichten und trockenen Behältern am längsten frisch. Wird es offen gelagert, trocknet es schneller aus. Informationen zur Haltbarkeit von unverpacktem Brot gibt das Verkaufspersonal in der Bäckerei oder an der Backwaren-Theke im Supermarkt. Verpacktes Brot hält sich am besten in der Originalverpackung. Die Mindesthaltbarkeit ist auf der Tüte oder der Verpackung angegeben. Im Schnitt bleibt ein Laib Brot drei Tage frisch und in Scheiben geschnittenes Brot bis zu einer Woche. Auch das Einfrieren von Brot ist eine gute Möglichkeit zur Bevorratung. Hier bietet sich an, das Brot vorher zu portionieren, um es dann nach Bedarf aufzutauen.

Zubereitung

Ob mit herzhaftem Belag oder süßem Aufstrich – Brot bietet unzählige Variationsmöglichkeiten für ein leckeres Essen. Für Graubrot zum Beispiel wird Weizen fein gemahlen und mit Hefe, Salz und Wasser zu einem Teig geknetet. Nach der Gärung wird der Teig bei etwa 200 Grad (je nach Brottyp) gebacken. Dabei werden die Nährstoffe des Getreides aufgeschlossen. So ist das Brot besonders bekömmlich. Als Sättigungsbeilage kann Brot zu fast jedem Essen gereicht werden. Sogar in Aufläufen und als Brotsalat ist es eine gesunde Zutat.

Besonderheiten

Wer Gebiss- oder Kauschwierigkeiten hat, ist mit Weizenmischbrot/Graubrot sehr gut bedient. Denn es lässt sich einfach und unkompliziert essen. Besonders gut verträglich und leicht verdaulich ist Brot vom Vortag. Es sollte jedoch auf die richtige Lagerung geachtet werden. Vollkornbrot hat dank seines Ballaststoffgehaltes eine gut sättigende Wirkung und als Brot während einer kalorienreduzierten Diät sehr zu empfehlen. Menschen mit Diabetes sollten Vollkornbrot bevorzugen. Die enthaltenen Ballaststoffe können zu einem gemäßigten Blutzuckerverlauf beitragen. Auch bei erhöhten Cholesterinwerten ist eine ballaststoffreiche Lebensmittelauswahl günstig. Dazu bietet sich Vollkornbrot bestens an.