Hautkrebs - so schützen Sie sich!

Hautkrebs - Tipps, die vor bösartigen Hauttumoren schützen
Hautkrebs - Tipps, die vor bösartigen Hauttumoren schützen
Eine knackig braune Haut steht noch immer für Schönheit und Gesundheit. So lassen sich viele stundenlang in der Sonne brutzeln. Hautkrebs ist deshalb seit Jahren auf dem Vormarsch - so schützen Sie sich.

Nicole Kidman, Hugh Jackmann oder Barbara Herzsprung – es gibt einige prominente Schauspieler, die an Hautkrebs leiden und ihre Erkrankung öffentlich gemacht haben. Insgesamt ist die Anzahl an Hautkrebserkrankungen in den letzten Jahrzehnten drastisch gestiegen. Im Jahr 2007 wurden in Deutschland bei 891 pro 100.000 Einwohnern in Deutschland die Diagnose Hautkrebs gestellt. Im Jahr 2012 seien es mit 1592 pro 100.000 Einwohner fast doppelt so viele gewesen, berichtet das Statistische Bundesamt. Zu den Hautkrebsarten zählen das besonders bösartige Maligne Melanom, das Basaliom und das Spinaliom.

Tipps zum Schutz für Hautkrebs

Ein Grund sind die veränderten Freizeitgewohnheiten. Viele wollen möglichst braun gebrannt sein und baden viel intensiver in der Sonne als früher – hier war eher die vornehme Blässe in Mode. Auch vermehrte Reisen zu sonnigen Urlaubszielen und die zunehmende Nutzung von Solarien haben vermutlich die Hautkrebsraten weltweit steigen lassen. Es gibt aber einige Tipps, mit denen Sie sich vor Hautkrebs schützen können.

Nicht zur Mittagszeit in die Sonne

Gehen Sie nicht in die pralle Sonne. Wenn die Sonne mittags am höchsten steht, ist ihre Wirkung um ein Vielfaches höher als am Vormittag oder in den Nachmittagsstunden. Dann besteht eine erhöhte Gefahr, dass Sie sich einen Sonnenbrand zuziehen.

Cremen, cremen, cremen

Cremen Sie alle Körperstellen, die der Sonne ausgesetzt sind, großzügig mit einer Sonnencreme ein. Achten Sie auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor: Für Kleinkinder wird ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mindestens ein Lichtschutzfaktor von 20 empfohlen. Bei empfindlicher Haut, im Hochsommer und in südlichen Ländern sollten Sie eine Creme mit noch höherem Lichtschutzfaktor wählen. Die Sonnencreme sollte einen UV-A- und UV-B-Filter enthalten.

Cremen Sie sich am besten etwa eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne ein, damit die Sonnencreme in die Haut einziehen kann. Cremen Sie sich am besten mehrmals täglich ein. Achtung: Nachcremen verlängert die Schutzwirkung nicht - es erhält sie nur.

Verhindern Sie einen Sonnenbrand

Versuchen Sie unbedingt, einen Sonnenbrand zu vermeiden – denn häufige Sonnenbrände (vor allem in der Kindheit) erhöhen das Hautkrebsrisiko. Passen Sie den Sonnenschutz an Ihren Hauttyp an und beachten Sie die allgemeinen Regeln für den Sonnenschutz.

Solarien – Bogen um die Sonnenbank

Auch wenn der Winter noch so lang war – Solarien sollten tabu sein, denn die künstliche Sonne bedeutet nur eine weitere UV-Belastung neben der natürlichen UV-Strahlenbelastung. Durch das Vorbräunen im Solarium vor dem Urlaub lässt sich der Eigenschutz der Haut nicht entscheidend verbessern. Gewöhnen Sie Ihre Haut lieber langsam an die Sonne und  bleiben Sie an den ersten Tagen im Schatten.

Auf UV-Index achten

Informieren Sie sich über den UV-Index – dieser ist ein Maß für die höchste sonnenbrandwirksame Bestrahlungsstärke, welche die Sonne während des Tages hervorruft. Richten Sie sich bei Ihren Freizeitaktivitäten nach dem UV-Index. Sie erfahren den UVI beispielsweise über den Wetterbericht oder im Internet. Den Sonnenindex gibt es auch als App. Wichtig ist jedoch, dass die UV-Strahlung aufgrund von Reflexionen an Schnee, Sand und Wasser höher sein kann, als der UVI angibt.   

Kleider als UV-Schutz

Mit Kleidung und einer Kopfbedeckung (auch Schutz von Ohren und Nacken!) lässt sich ein guter UV-Schutz erzielen. Die Kleidung sollte  nicht eng anliegen, sondern leicht und weit sein. Es gibt auch Kleidung mit integriertem UV-Schutz, die in manchen Fällen empfehlenswert ist. Auch wenn Sandalen im Hochsommer angenehmer zu tragen sind - die Schuhe sollten den Fußrücken bedecken.   

Sonnenbrille für Ihre Augen

Eine Sonnenbrille ist nicht nur ein schickes Accessoire, sondern beugt auch Augenschäden wie einer Linsentrübung oder Schädigung der Netzhaut vor. Achten Sie aber auf den Herstellerhinweis zum UV-Schutz (100 Prozent UV-Schutz oder UV 400) und auf einen ausreichenden Seitenschutz bei der Sonnenbrille. Es muss nicht unbedingt das teuerste Brillenmodell sein - auch günstige Sonnenbrillen bieten oft eine gute UV-Filterwirkung.

Kleine Kinder aus der Sonne!

Kleine Kinder haben in der prallen Sonne nichts verloren. Suchen Sie ihnen einen schattigen Platz und ziehen Sie Ihre Kinder sonnengerecht an (Hut, Kleider etc). Sonnencreme sollten Sie im ersten Lebensjahr nicht anwenden.   

Sonnenschutz beim Baden

Wasser reflektiert die UV-Strahlung und verstärkt ihre Wirkung. Vor allem nach dem Schwimmen sollten Sie Ihre  Haut mit Sonnenschutzcreme nach cremen, damit der Sonnenschutz weiter wirksam ist. Am besten ist es, Schultern, Brust und Rücken mit einem T-Shirt zu bedecken oder spezielle UV-Badekleidung zu tragen.   

Medikamente und Sonne – unheilvolle Liaison

Einige Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut krankhaft steigern. Es kann zu  Hautreaktionen kommen, die einem Sonnenbrand und dessen Folgen ähneln (phototoxische und photoallergische Reaktionen). Beispiele sind Hydrochlorothiazid und andere entwässernde Mittel,  Amiodaron (Behandlung von Herzrhythmusstörungen), Entzündungshemmer gegen Rheuma, Antibiotika, Antidepressiva oder Mittel gegen Psychosen. Achten Sie bei Medikamenten auf Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Sonnenstrahlung. Fragen Sie sicherheitshalber Ihren Arzt.

Datum: 18.5.2015