Darmkrebs Selbsthilfe & Vorbeugung

Wie andere Krebserkrankungen auch ist Darmkrebs umso besser behandelbar, je früher er erkannt wird. Jeder sollte die jährliche Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr wahrnehmen. Außerdem wurde am 1. Oktober 2002 die Darmspiegelung (Koloskopie) ins Krebs-Früherkennungsprogramm aufgenommen. Damit hat jeder Bürger ab einem Alter von 50 Jahren alle zehn Jahre Anspruch auf eine Darmspiegelung als Vorsorgemaßnahme. Zu jeder körperlichen Untersuchung - ganz besonders im Rahmen einer Krebsvorsorge - gehört die Austastung des Enddarmes. Diese Untersuchung sollte auch dann erfolgen, wenn keine Symptome aufgetreten sind, die auf einen Darmkrebs hinweisen könnten.

Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, lässt sich auch durch eine gesunde Lebensweise senken. Dazu gehört eine ballaststoffreiche fettarme Ernährung. Gepökeltes und Geräuchertes gilt es zu meiden oder zumindest zu reduzieren. Fünf Portionen Obst oder Gemüse pro Tag gelten als ideal. Übergewicht, Bewegungsmangel Alkohol und Rauchen können den Ausbruch von Darmkrebs begünstigen. Wer 30 bis 60 Minuten täglich moderat körperlich aktiv ist und sein Normalgewicht hält, senkt das Risiko einer Erkrankung. Mangelnde Bewegung hingegen erhöht das Darmkrebsrisiko um 12 bis 14 Prozent.

Hat der Arzt bei Ihnen eine Darmkrebserkrankung diagnostiziert, kann die Therapie eventuell mit Medikamenten aus Mistelkrautextrakten unterstützt werden. In medizinischen Studien wurden krebswachstumshemmende und immunsystemunterstützende Eigenschaften der Mistel beschrieben. Beraten Sie sich vor Behandlungsbeginn aber in jedem Fall mit Ihrem Arzt.

Wann zum Arzt bei Darmkrebs

Länger andauernde starke bis sehr starke Durchfälle sind Grund, einen Arzt aufzusuchen. Das Gleiche gilt bei Verstopfung, ebenso wenn sich Verstopfungen und Durchfälle gehäuft abwechseln. Bei Blut- und Schleimauflagerungen auf dem Stuhl muss auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden.

Wenn andere Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit und Schmerzen hinzukommen, ist ein Arztbesuch anzuraten. Auch bei Stuhlveränderungen in Form (bleistiftähnlicher Stuhl), Farbe und Beschaffenheit sollte eine Abklärung erfolgen.

Bei wiederholt auftretenden Magen-Darm-Beschwerden, insbesondere Magen-Darm-Krämpfen, ist eine ärztliche Untersuchung notwendig.

Starker Leistungsabfall, länger andauernde Symptome wie Gliederschmerzen und Müdigkeit sowie Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache sind ein weiterer Anlass, einen Arzt zu befragen. Das gleiche gilt für das Auftreten von Nachtschweiß.

Sollte in der Verwandtschaft Darmkrebs aufgetreten sein, ist besondere Vorsicht geboten. Bei den oben beschriebenen Symptomen ist auf jeden Fall eine frühzeitige ärztliche Untersuchung angezeigt.