Darmkrebs Behandlung

Bei der Darmspiegelung (Koloskopie) kann der Arzt den gesamten Dickdarm beurteilen. Aus krebsverdächtigen Bereichen wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und unter dem Mikroskop genauer untersucht. Falls sich der Krebsverdacht bestätigt, sind zur Feststellung des Erkrankungsstadiums weitere Untersuchungen notwendig. Dazu gehören ein Ultraschall des Oberbauches, die Computertomographie (CT), die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Bestimmung von Tumormarkern im Blut, insbesondere dem CEA-Wert.

Liegt der Befund Darmkrebs vor, wird der Arzt auf Basis der vorangegangenen Untersuchungsergebnisse eine individuelle Behandlungsstrategie festlegen. Zentraler Bestandteil der Darmkrebsbehandlung ist die Operation mit vollständiger Entfernung des Tumors. Liegt der Tumor mehr als acht Zentimeter oberhalb des Schließmuskels, kann der natürliche Darmausgang erhalten bleiben. Bei tieferer Lage wird ein künstlicher Darmausgang (Anus praeter) angelegt.

Wurde die Erkrankung frühzeitig erkannt, bietet die Operation gute Heilungschancen. Doch auch bei fortgeschrittenem Darmkrebs, bei dem die Heilungschancen deutlich geringer sind, spielt die operative Entfernung des Tumors eine wichtige Rolle. Absiedelungen (Metastasen) des Tumors in Lunge, Leber und Bauchraum werden ebenfalls häufig operativ entfernt.

Bei großen Tumoren des Enddarmes erfolgt vor der Operation unter Umständen eine Strahlentherapie, um den Tumor zu verkleinern und dann leichter entfernen zu können. Nach der Operation wird die Strahlentherapie eingesetzt, um nicht entfernte Tumorzellen zu zerstören.

Das gleiche Ziel verfolgt die Chemotherapie, die nach fast jeder Darmkrebs-Operation durchgeführt wird. Während die Strahlentherapie allerdings nur örtlich beschränkt, im Bereich des Bestrahlungsfeldes wirken kann, erfasst die Chemotherapie auch Krebszellen, die sich im ganzen Körper ausgebreitet haben. Die Chemotherapie erfolgt mit Spritzen oder Tabletten, die zum Beispiel den Wirkstoff 5-Fluorouracil, Oxaliplatin, Nimustin, Irinotecan, Mitomycin oder Capecitabin enthalten.

Hoffnungsvolle Therapieansätze für die Zukunft sind die Immuntherapie und die Gentherapie. Sie befinden sich derzeit aber noch in frühen Forschungsstadien und werden nur innerhalb von wissenschaftlichen Studien an speziell ausgewählten Patienten erprobt.