Brustkrebs Symptome

auch bezeichnet als: Mammakarzinom

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Geschwulst der Brustzellen der Frau. Nur in sehr seltenen Fällen erkranken auch Männer. Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung der Frau, jeder vierte Krebs bei der Frau betrifft die Brust.

Die weibliche Brustdrüse (Mamma) ist aus Drüsen-, Binde- und Fettgewebe aufgebaut. Die verschiedenen Gewebetypen können sich bösartig verändern. Es entstehen Knoten, die in das Gewebe hineinwuchern. Durch die Lymphbahnen kann der Tumor in die Lymphknoten der Achseln und in weiter entfernt gelegene Lymphknoten streuen und Tochtergeschwulste (Metastasen) bilden. Auch über die Blutbahn können sich die Tumorzellen im Körper ausbreiten zum Beispiel in die Knochen, die Lunge oder das Brustfell. Je früher dieser Prozess aufgehalten wird, desto größer sind die Chancen auf Heilung.

Brustkrebs verursacht in der Regel keine Schmerzen. Deshalb ist es für Frauen, besonders ab dem 30. Lebensjahr wichtig, die Brust regelmäßig abzutasten und auf andere Anzeichen einer Erkrankung zu achten. Das sind typische Symptome von Brustkrebs:

  • In der Brust ist ein Knoten tastbar.
  • Es tritt ein Spannungsgefühl der Brust auf.
  • Die Brust fühlt sich verhärtet an.
  • Die Brust, meist nur eine, sondert Flüssigkeit oder Blut ab.
  • Eine Brust vergrößert sich oder schwillt an.
  • Die Brustwarze verzieht sich.
  • Eine Entzündung, Geschwürbildung oder Hautveränderung der Brust tritt auf.
  • Auch tastbare Lymphknoten der Achsel, neben dem Brustmuskel oder oberhalb des Schlüsselbeins, können ein Hinweis sein.
  • Mitunter treten Gewichtsverlust und ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Leistungsabfall auf.

Es ist wichtig, den Tumor in einem frühen Stadium zu entdecken, um ihn heilen zu können. Bei der Operation sind in frühen Stadien brusterhaltende Eingriffe möglich. Wird der Tumor erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, müssen meist die gesamte Brust und Lymphknoten entfernt werden und die Heilungschancen sind geringer.

Zu den Spätsymptomen bei Brustkrebs zählen unter anderem:

  • ungewollte Gewichtsabnahme
  • Nachtschweiß
  • erschwerte Atmung
  • chronischer Husten
  • Husten mit blutigem Auswurf
  • Knochenschmerzen und/oder Knochenbrüche nach einer Bagatellverletzung
  • Oberbauchschmerzen mit Milz- und Leberschwellung


Bei der Hälfte der Brustkrebspatientinnen sind zum Diagnosezeitpunkt keine Krebszellen in den Lymphdrüsen vorhanden. Etwa drei Viertel dieser Patientinnen werden geheilt. Das bedeutet, dass etwa drei von acht Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, dauerhaft geheilt werden können.

Neben dem Lymphknotenbefall beeinflussen auch andere Faktoren die Heilungsaussichten, zum Beispiel die Tumorart, die Ausbreitung der Krebszellen im Körper, der Hormonrezeptorstatus, die Größe und die Aggressivität der Tumorzellen und das Alter der Betroffenen. Brustkrebs verlangt immer nach einer individuell abgestimmten Therapie. Diese muss die Tumoreigenschaften sowie die Begleitfaktoren der Erkrankung berücksichtigen.

 

Wann zum Arzt bei Brustkrebs

Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser lässt er sich heilen. Ab dem 30. Lebensjahr wird von den Krankenkassen daher eine Krebsvorsorgeuntersuchung für Frauen durch Abtasten der Brust bezahlt. Bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr sollte außerdem alle ein bis zwei Jahre eine Mammographie, also eine Röntgenaufnahme der Brust in zwei Ebenen, angefertigt werden.

Zur Früherkennung des Krebses können Frauen aber auch selbst beitragen. Einmal im Monat, am besten zur Zeit der Regelblutung, sollten sie ihre Brust abtasten. Spüren Sie Schmerzen bei der Brustselbstuntersuchung muss in jedem Fall der Gynäkologe informiert werden. Wird ein Knoten in der Brust oder in den Achseln ertastet, ist der Gynäkologe ebenfalls aufzusuchen. Auch bei folgenden Anzeichen ist der Gang zum Arzt ratsam: Spannungsgefühl der Brust, Flüssigkeitsabsonderung der Brust, einseitige Brustvergrößerung oder Schwellung, Verziehung der Brustwarze, Entzündung der Brustwarze, Geschwürbildung oder Abszess der Brust, Hautveränderungen über der Brust (typische "Orangenschalenhaut").

Sie sollten ebenfalls zum Arzt gehen, wenn die folgenden Symptome auf Sie zutreffen: ungewollter Gewichtsabnahme, Sie fühlen sich schlapp und abgeschlagen, haben unspezifische Knochen- oder Oberbauchschmerzen, müssen neuerdings stark husten oder bekommen schwer Luft.

Die hier erwähnten Symptome müssen nicht unbedingt mit Brustkrebs zusammenhängen. Es gibt auch harmlose Knoten in der Brust oder andere Ursachen für die bislang genannten Beschwerden. Aber nur ein Arzt kann heraus finden, ob die Ursache harmlos ist oder nicht.

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