Ballaststoffe - die Sattmacher

Karotten sind gute Ballaststofflieferanten
Karotten sind gute Ballaststofflieferanten
Ballaststoffe sind sehr nützliche Helfer für die Verdauung. Außerdem machen sie satt und vertreiben das Hungergefühl.
Ballaststoffe sind - anders als es der Name vermuten lässt - alles andere als unnötiger Ballast. Welche Vorteile haben sie? Und in welchen Lebensmitteln stecken besonders viele der wertvollen Ballaststoffe?

Ballaststoffe - die Aufgaben

Ballaststoffe sind nichts anderes als Kohlenhydrate, die nicht verdaut werden können. Trotz dieser Eigenschaft erfüllen sie im Körper wichtige Funktionen: In Magen und Darm binden Ballaststoffe viel Wasser und quellen dadurch stark auf. So wird nicht nur die Verdauungstätigkeit angeregt, es stellt sich auch ein Sättigungsgefühl ein. Sie essen weniger und sparen automatisch Kalorien. Außerdem wirken Ballaststoffe ausgleichend auf den Blutzuckerspiegel: Erst wenn dieser abfällt, sendet das Gehirn Hungersignale aus. Mit Ballaststoffen bleiben Sie also länger satt.

Ballaststoffe aus Volkorn, Obst und Gemüse

Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören Ballaststoffe unbedingt dazu. Besonders ballaststoffreich sind aus Vollkorngetreide hergestellte Produkte wie Brot, Nudeln, Müsli und Reis aus vollem Korn. Die Randschichten des Getreides enthalten die meisten Ballaststoffe. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Dafür eignen sich neben den oben genannten Lieferanten auch Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte. Mit mindestens zwei Portionen Obst (circa 250 Gramm) und drei Portionen Gemüse (circa 400 Gramm) nehmen Sie nicht nur gesunde Ballaststoffe zu sich, sondern decken gleichzeitig Ihren täglichen Bedarf an Vitaminen.

Ballaststoffereiche Lebensmittel - die Übersicht

LebensmittelBallaststoffgehalt in Gramm/Portion
50 Gramm Naturreis, roh1,1
125 Gramm Weintrauben1,9
125 Gramm Apfel2,5
6 Gramm Weizenkleie2,7
200 Gramm Spargel, roh3,0
1 Scheibe Roggenvollkornbrot3,2
1 Scheibe Weizenvollkornbrot3,4
50 Gramm Früchte-Müsli, ohne Zucker3,9
50 Gramm Vollkornnudeln, roh4,0
200 Gramm Blumenkohl, roh5,8
200 Gramm Weißkohl, roh6,0
125 Gramm Himbeeren oder Heidelbeeren6,1
200 Gramm Karotten, roh6,8
200 Gramm Paprika, roh7,2
125 Gramm schwarze Johannisbeeren8,5
200 Gramm Rosenkohl, roh8,8
150 Gramm Quitte9,0
60 Gramm Erbsen10,0
60 g Linsen10,2

Wenn Sie sich entschieden haben, sich fortan ballaststoffreicher zu ernähren, sollten Sie Ihre Ernährung langsam umstellen. Geben Sie Ihrem Darm Zeit, sich allmählich an die ungewohnten Nahrungsbestandteile zu gewöhnen. Dann wird Ihr Darm nicht rebellieren, sondern Sie mit einer funktionierenden Verdauung belohnen.