Allergie: Fehlreaktion des Immunsystems

Das Immunsystem schützt uns eigentlich vor Krankheiten. Bei Allergien will es jedoch Krankheiten bekämpfen, die gar nicht da sind. Bestandteile so harmloser Dinge wie Pollen, Modeschmuck oder Erdbeeren werden dann vom Immunsystem als gefährlich eingestuft. Eine Fehlreaktion mit schweren Folgen.

Frau leidet unter Allergie
Der Begriff Allergie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „andere Arbeit“ (allos = anders, fremd; ergon = Arbeit). Gemeint ist damit die ungewöhnliche Reaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe, die normalerweise keine Beschwerden auslösen.

In Deutschland ist fast jeder fünfte gegen irgendeine Substanz allergisch – Tendenz steigend. In den vergangenen zehn Jahren ist allein die Zahl der Pollenallergiker um fast 70 Prozent gestiegen. Besonders Kinder sind immer häufiger betroffen.

Weshalb die Zahl der Allergiker so rapide steigt, ist nach wie vor nicht geklärt. Wissenschaftler nehmen an, dass dieses Phänomen unter anderem mit steigender Umweltbelastung, verändertem Lebensstil und falscher Ernährung zusammenhängt.

Wenn das Immunsystem verrückt spielt

Das Immunsystem schützt Sie vor Erkrankungen. Dazu kann es Bakterien, Viren oder andere gefährliche Substanzen ausfindig und unschädlich machen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, lernt das Immunsystem in der Kindheit zwischen harmlosen und gefährlichen Substanzen zu unterscheiden. Bei einer Allergie bekämpft Ihr Körper aus einer bisher unbekannten Ursache dann aber Substanzen, die eigentlich harmlos sind: Ihr Immunsystem hält sie für gefährlich. Diese vom Immunsystem falsch bewerteten Substanzen heißen Allergene. So werden aus Pollen oder Staub Allergene und damit Plagegeister für jeden Allergiker.