Biotin - Helfer für die Schönheit

Frau mit langen Haaren: Biotin gilt als Schönheitsvitamin für Haut, Haare und Nägel
Biotin gilt als Schönheitsvitamin für Haut, Haare und Nägel
Biotin gilt als Schönheitsvitamin. Es sorgt für glänzende Haare und stabile Nägel. In welchen Lebensmitteln steckt Biotin und wie zeigt sich ein Biotinmangel?

Inhaltsverzeichnis
Was ist Biotin?
Wofür braucht der Körper Biotin?
Wie viel Biotin pro Tag?
In welchen Lebensmitteln steckt viel Biotin?
Biotinmangel – Symptome erkennen
Was sind die Ursachen eines Biotinmangels?
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Was ist Biotin?

Biotin zählt zu den B-Vitaminen und wird heute auch als Vitamin B7 bezeichnet. Früher wurde es Vitamin H genannt. Biotin zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen und gilt als wahres Schönheitsvitamin. Denn: Es sorgt für schöne Haut, glänzende Haare, gesunde Haut und stabile Nägel. Anders als etwa das Vitamin D kann der Körper Biotin aber nicht selbst herstellen, er muss es über die Nahrung aufnehmen. Nur Bakterien (auch solche im Darm), Hefen, Schimmelpilze sowie Algen und einige Pflanzenarten können Biotin herstellen.

Wofür braucht der Körper Biotin?

Biotin schützt die Haut, Haare und Nägel. Es kurbelt das Haarwachstum an und festigt die Finger- und Fußnägel. Außerdem spielt das Biotin eine Rolle beim Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen (Proteinen) sowie der richtigen „Übersetzung“ der im Erbgut DNA enthaltenen Information. Es bindet an bestimmte Enzyme im Körper, die Stoffwechselprozesse beschleunigen. Biotin besitzt folgende positiven Wirkungen im Körper. Das B-Vitamin:

  • verbessert den Zuckerstoffwechsel (Glukosestoffwechsel)
  • normalisiert den Blutzuckerspiegel
  • reguliert die Cholesterinwerte
  • beugt Schwangerschaftsdiabetes vor
  • hilft dem Energiestoffwechsel
  • reguliert die Leberenzyme
  • schützt vor Nervenschäden (periphere Neuropathie)
  • stärkt die Nägel

Wie viel Biotin pro Tag?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt folgende Mengen Biotin pro Tag:

  • Säuglinge (0 bis 12 Monate): 5 bis 10 µg
  • Kinder (1 bis unter 15 Jahre): 10 bis 35 µg
  • Jugendliche und Erwachsene (15 bis 65 Jahre und älter): 30 bis 60 µg
  • Schwangere und Stillende: 30 bis 60 µ

In welchen Lebensmitteln steckt viel Biotin?

Es gibt viele Lebensmittel, in denen Biotin steckt. Das Problem: Oft sind nur geringe Mengen des Schönheitsvitamin darin enthalten. Lebensmittel mit Biotin, mit denen sich der Tagesbedarf leicht decken lässt, sind zum Beispiel:

Biotinmangel – Symptome erkennen

Ein Biotinmangel ist sehr selten, da viele tierische und pflanzliche Lebensmittel Biotin enthalten – wenn auch in unterschiedlichen Konzentrationen. Ein Vitamin-H-Mangel kann sich unterschiedlich äußern. Die folgenden Symptome sind sehr unspezifisch und können auch auf andere Krankheiten hindeuten. Sie sollten einen Arzt zur Abklärung aufsuchen.

Anhand einer Blut- oder Urinuntersuchung können Ärzte feststellen, ob Sie unter einem Biotinmangel leiden. Betroffene sollten bei nachgewiesenem Vitamin-H-Mangel vermehrt biotinhaltige Nahrungsmittel konsumieren. Die Einnahme von Biotin als Nahrungsergänzungsmittel kann sinnvoll sein. Besprechen Sie sich auf jeden Fall mit Ihrem Arzt.

Was sind die Ursachen eines Biotinmangels?

Manche Personen haben einen erhöhten Bedarf an Biotin. Sie müssen besonders darauf achten, dass sie ausreichende Mengen an Biotin über die Ernährung zu sich nehmen. Sonst kommt es zum Biotinmangel. In diesen Fällen kann der Biotinbedarf erhöht sein und eventuell eine Nahrungsergänzung mit Biotin sinnvoll sein (Arzt fragen!):

Säuglinge: Bei Säuglingen, die lange Zeit ohne Beikost gestillt werden, muss auf die Biotinversorgung geachtet werden. Muttermilch enthält deutlich geringere Mengen an Biotin als Kuhmilch. Auch die stillenden Mütter müssen einem Biotinmangel vorbeugen – am besten in Absprache mit dem Arzt!

Genetische Erkrankungen: Manche genetische Defekte, etwa ein angeborener Mangel des Enzyms Biotinidase, sind mit einem Biotinmangel verknüpft. Der Körper kann das Biotin nicht freisetzen. Hier ist die Biotinzufuhr über Nahrungsergänzungsmittel unabdingbar.

Fettleber und Leberzirrhose: Ein dauerhaft zu hoher Alkoholkonsum kann zu Fettleber und Leberzirrhose führen. Es entsteht ein Biotinmangel.

Rauchen: Starke Raucher müssen auf Ihren Biotinspiegel achten, denn der Nikotinkonsum erhöht den Bedarf an Vitamin H. Am besten ist es, ganz mit dem Rauchen aufzuhören.

Rohes Hühnereiweiß: Wer über lange Zeit große Mengen an rohem Hühnereiweiß isst, kann einen Biotinmangel erleiden. Das gilt vor allem für Menschen, die spezielle Diäten mit vielen rohen Eiern durchführen. Das Eiklar enthält ein Eiweiß (Avidin), welches Biotin bindet und so die Aufnahme des Vitamins im Körper verhindert. Wird das Eiklar erhitzt, löst sich Biotin vom Avidin. Bei gekochten Eiern oder Spiegeleiern ist diese Gefahr gebannt für einen Biotinmangel.