Kontaktekzem mit Hausmitteln behandeln

Olivenöl als Hausmittel bei Kontaktekzem, Juckreiz & Co.
Olivenöl, Kamille und andere Mittelchen zur Linderung eines Kontaktekzems finden sich in der eigenen Küche.

Die Haut juckt und ist von unschönen Rötungen gezeichnet? Damit müssen sich Betroffene einer Kontaktallergie aber nicht abfinden. Die Beschwerden können gelindert werden – und dabei muss es nicht immer die Chemiekeule sein. Bei Kontaktekzem und Co. sind Hausmittel eine Alternative.

Kurz erklärt: Die Kontaktallergie

Täglich kommt unsere Haut mit den unterschiedlichsten Substanzen in Berührung: das Shampoo zum Haare waschen, die Latexhandschuhe zum Putzen oder der nickelhaltige Hosenknopf. Normalerweise sind diese und andere Stoffe für den Körper kein Problem. Anders sieht es jedoch aus, wenn jemand an einer Kontaktallergie leidet: Eigentlich harmlose Stoffe stuft der Körper als „Gefahr“ ein und löst daraufhin eine allergische Immunreaktion aus, die sich nach etwa ein bis zwei Tagen in Form verschiedener Symptome äußert.

Welcher Stoff letztlich die Allergie ausgelöst hat, ist nicht immer einfach herauszufinden – aber wichtig, um eine Vermeidung des allergieauslösenden Stoffes (Allergen) zu gewährleisten. Dies ist das A und O im Umgang mit der Kontaktallergie, denn eine vollständige Heilung ist bislang nicht möglich. Betroffene können jedoch die Symptome an sich behandeln: Bei Kontaktekzem, Juckreiz und anderen Beschwerden bieten sich neben Homöopathie sowie Salben und Cremes auch Hausmittel an.

Pflanzliche Helfer bei Juckreiz

Jeder kennt das Gefühl, wenn es juckt und man am liebsten kratzen würde – und wenn es nur für einen kleinen Moment Linderung verschafft. Bei einer Kontaktallergie kann dieser Drang noch viel stärker auftreten. Kratzen sollten Sie aber nicht! Zwar dämpft dies kurzfristig den Juckreiz, doch danach juckt es noch mehr. Und wer immer weiter kratzt, riskiert eine Schädigung der Haut. Denn: Eine zerkratze Haut ermöglicht es Erregern wie Bakterien, Viren und Pilzen leichter einzudringen und Infektionen auszulösen.

Was also tun, wenn es juckt? Einfach ignorieren? Das fällt bei einem Kontaktekzem recht schwer. Besser ist es, Sie lindern den Juckreiz mithilfe von Hausmitteln.

Diese natürlichen Helfer können Sie ausprobieren:

  • Brennnessel: Als Unkraut verschrien, ist die Brennnessel eigentlich ein altbekanntes Hausmittel, das unter anderem zur Linderung von Kontaktekzemen und anderen Hautausschlägen herangezogen werden kann. Den Saft der Blätter können Betroffenen auf die Haut geben und so den Juckreiz lindern. Zudem hat Brennnessel entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Kamille: Eine Pflanze mit vielfältigem Einsatzgebiet, eines davon ist Juckreiz. Kamillenblüten kochen, abkühlen lassen und Blätter entfernen. Mit dem kalten Teewasser die betroffene Stelle befeuchten.
  • Apfelessig: Der Apfelessig hat stark antibakterielle Eigenschaften, die den Juckreiz lindern können. Verdünnen Sie den Essig mit etwas Wasser, tränken Sie einen Wattebausch damit und betupfen Sie die betroffenen Hautstellen. Nach etwa 10 Minuten sollten Sie den Bereich mit klarem Wasser wieder abspülen.
  • Ballonrebe: Dieser natürliche Helfer ist auch als Herzsame bekannt. Dabei handelt es sich um eine krautartige Schlingpflanze, der sowohl juckreizstillende als auch entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben werden. Die Anwendung erfolgt äußerlich, meist in Form einer Salbe.
  • Ringelblume: Die Inhaltsstoffe der Ringelblume entfalten ihre Wirkung unter anderem bei Ekzemen und trockener Haut. Sie wirkt beruhigend auf die Haut und verschafft Linderung. Erhältlich ist die Ringelblume sowohl als Tinktur als auch in Salbenform.

Um den Juckreiz in den Griff zu bekommen, sollten Sie zudem darauf achten, Ihrer Haut eine tägliche Pflege, beispielsweise mit harnstoffhaltigen Cremes, zukommen zu lassen. Auf allergieauslösende Inhaltsstoffe, allen voran Duftstoffe, sollten Sie dabei verzichten.

Kontaktekzem: Welche Hausmittel helfen bei Hautausschlag?

Ob trockene Haut, Ausschlag oder Kontaktekzem – Hausmittel können zur Linderung beitragen. Das Gute an diesen Maßnahmen ist, viele Produkte hat man bereits zu Hause und muss sie nicht erst kaufen. Beispielsweise Olivenöl, das wichtige Nährstoffe und Mineralien enthält und entzündungshemmende Eigenschaften aufweist. Neben der Reinigung der Poren liefert es zusätzlich Feuchtigkeit für die Haut, fördert die Durchblutung und steht somit dem Heilungsprozess des Hautausschlages zur Seite. 

Ein Kontaktekzem zeichnet sich nicht immer durch reine Trockenheit aus, ebenso können bei einer allergischen Reaktion Quaddeln entstehen, also gerötete Schwellungen auf der Haut. Dann sind Hausmittel gefragt, die zur Abschwellung beitragen. Eine Möglichkeit sind Brennnesseln. Den Saft auf die Haut aufgetragen, wirkt dieser beruhigend und sorgt für einen Rückgang der Quaddeln.

Werden Hautausschlag und Quaddeln von einem Brennen begleitet, kann Pfefferminztee Abhilfe schaffen. Der Saft der Blätter besitzt eine antientzündliche Wirkung und beruhigt die gereizte Haut.

Daneben können auch Apfelessig und Aloe Vera zu Linderung von Juckreiz und dem Rückgang des entzündlichen Prozesses beitragen. Ihr kühlender, pflegender Effekt unterstützt die Haut außerdem bei der Regeneration.

Bei der Anwendung pflanzlicher Helfer und Hausmittel ist darauf zu achten, dass manche davon selbst allergische Reaktionen wie Kontaktekzeme, Juckreiz oder Rötungen auslösen können. Daher ist es sehr wichtig, seinen persönlichen Auslöser zu kennen. Wer sich dahingehend unsicher ist, sollte einen Arzt aufsuchen und einen Allergietest durchführen lassen.