Die Symptome einer Erkältung: Husten, Schnupfen und Fieber

Symptome einer Erkältung: Eine Frau schnäuzt sich in ein Taschentuch.
Typische Symptome einer Erkältung sind Schnupfen und eine verstopfte Nase.

Von einem Meeting ins nächste eilen, abends das Kind vom Sport abholen und danach noch den Hausputz erledigen – und das alles, obwohl der Hals kratzt. In der alltäglichen Hektik fehlt vielen die Zeit für eine Ruhepause und die Erkältungsviren haben leichtes Spiel. Zu den ersten Anzeichen einer Erkältung gehören Schnupfen und Halsschmerzen. Die Symptome einer Erkältung sind jedoch vielfältig und verlaufen stufenweise. Wir haben für Sie zusammengestellt, an welchen Symptomen Sie eine Erkältung erkennen und wann Sie zum Arzt gehen sollten.

Auf einen Blick: Die Symptome einer Erkältung

  • Zu Beginn: Halsschmerzen, Schnupfen, das Gefühl einer verstopften Nase und Niesanfälle
  • Im weiteren Verlauf: Kopf- und Gliederschmerzen, womöglich erhöhte Temperatur, Appetitlosigkeit und Mattigkeitsgefühl
  • Gegen Ende: Husten
  • Dauer: zwischen einer Woche und zehn Tagen

Typische Anzeichen einer Erkältung

Eine Erkältung ist eine akute Infektion der oberen Atemwege. Es dringen also Krankheitserreger in den Nasen- und Rachenraum ein und vermehren sich dort. Meist handelt es sich bei den Erregern um Viren, weshalb Antibiotika als Medikamente gegen eine Erkältung nicht geeignet sind, da sie nur Bakterien abtöten. Die Symptome einer Erkältung zeigen sich zunächst in den oberen Bereichen unserer Atemwege (Nase und Hals). Dort setzen sich die Viren als erstes fest und schädigen die Zellen der Schleimhaut, die im gesunden Zustand die Atemluft reinigt. Später sind meist auch die Bronchien betroffen. Typische Anzeichen einer Erkältung sind:
  • in der Nase: Niesreiz, Schnupfen mit dick- oder dünnflüssigem, gelbem oder grünem Sekret (Rhinitis), Verstopfungsgefühl, gereizte Nasenflügel
  • im Hals: Kratzen, Trockenheitsgefühl und Schmerzen beim Schlucken, Heiserkeit
  • in den Bronchien und der Luftröhre: Husten, Schmerzen in der Brust

Da die Erkältungsviren nicht in den Schleimhautzellen von Nase und Hals bleiben, sondern über das Blut in den kompletten Organismus gelangen, verursacht eine Erkältung auch Symptome am ganzen Körper. Appetitlosigkeit und Unwohlsein, erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber, Frösteln und Kopf- oder Gliederschmerzen sind weitere Anzeichen einer Erkältung.

Interessant:
Im Gegensatz zu einer echten Grippe steigt das Fieber bei einem grippalen Infekt in der Regel nicht über 39 Grad Celsius an und es kommt nicht zu Kreislaufbeschwerden.

Wie entwickeln sich die Symptome einer Erkältung?

Wer sich mit Erkältungsviren ansteckt, bemerkt zunächst nichts davon: Bis zu fünf Tage kann es dauern, bis die ersten Symptome auftreten. Diese Zeit zwischen der Ansteckung (Tag eins) und dem Ausbruch der Krankheit bezeichnen Mediziner als Inkubationszeit. Während dieser Zeit vermehren sich die Viren unbemerkt in der Schleimhaut von Nase und Rachen. Ist eine gewisse Anzahl an Viren erreicht, bricht die Erkältung aus:

  • Anfangsphase (Tag zwei bis drei): Kratzen im Hals, leichter Schnupfen sowie ein Gefühl der Abgeschlagenheit
  • Akutphase (Tag drei bis fünf): Schnupfen mit verstopfter Nase, Kopf- und Gliederschmerzen, Schluckbeschwerden, erhöhte Temperatur
  • Spätphase (Tag sechs bis neun): trockener Reizhusten, der sich zu einem Husten mit festsitzendem Schleim entwickeln kann
  • Tag Zehn: Nase, Rachen und Hals sollten jetzt wieder normal funktionieren. Husten kann bis zu zwei Wochen andauern.

Eine typische Erkältung verläuft also stufenförmig. Betroffene leiden zumeist an drei oder mehr Symptomen gleichzeitig. Die Beschwerden können auch in anderer Reihenfolge auftreten.

 

 

Ohrenschmerz und Co.: Sind das noch Symptome einer Erkältung?

Erkältungen gehören zu den häufigsten Krankheiten weltweit. In der Regel setzt uns eine Erkältung zwar einige Tage lang außer Gefecht, ist aber ansonsten harmlos. Erkältungen verlaufen allerdings nicht bei jedem Menschen gleich. Ist zum Beispiel das Immunsystem geschwächt, oder besteht eine Vorerkrankung wie Asthma, kann es infolge der virenbedingten Infektion zu einer Sekundärinfektion durch Bakterien oder andere Viren kommen. Dies bedeutet, dass der Körper von anderen Erregern angegriffen wird, während er noch gegen das Erkältungsvirus kämpft. Auch der Erkältungsvirus kann sich ausbreiten, zum Beispiel in die unteren Atemwege und dort Folgeerkrankungen auslösen. Folgende Symptome lassen auf eine Sekundärinfektion schließen oder zeigen, dass der Erkältungsvirus Komplikationen verursacht:

  • erschwerte Atmung, gelblich-grüner Auswurf beim Husten (Bronchitis)
  • Druckschmerzen in den Nebenhöhlen (Sinusitis)
  • hohes Fieber, Schüttelfrost, starker Husten (Lungenentzündung)
  • Fieber, Ohrenschmerzen (Mittelohrentzündung)
  • starke Schmerzen beim Schlucken, Fieber, Engegefühl im Hals (Mandelentzündung)

Leiden Kinder an starken Hustenanfällen mit Atemnot, ist Vorsicht geboten! Diese Symptome können nicht nur auf eine harmlose Erkältung hindeuten, sondern von Pseudokrupp verursacht werden. Pseudokrupp, eine Entzündung im Bereich des Kehlkopfes, kann einen milden oder schweren Verlauf nehmen und sollte deswegen unbedingt ärztlich untersucht werden – wie alle Symptome, die auf eine Sekundärinfektion oder auf Komplikationen der Erkältung schließen lassen.

Bei welchen Anzeichen einer Erkältung zum Arzt?

„Eine Erkältung dauert eine Woche, mit Arzt nur sieben Tage", sagt der Volksmund. In der Tat muss nicht bei jeder Erkältung ein Arzt konsultiert werden. Hausmittel wie Tee mit Honig oder Wasserdampf-Inhalationen lindern oft erfolgreich die Symptome einer Erkältung. Bei folgenden Anzeichen sollten Sie sich dennoch ärztlich untersuchen lassen:

  • Starkes Fieber über 39°C hält länger als zwei Tage an.
  • Das Fieber kommt stoßweise und in Anfällen.
  • Der Auswurf ist eitrig oder blutig.
  • Es kommt zu Atemnot oder einem Engegefühl in der Brust.
  • Die Erkältungssymptome zeigen sich länger als sieben Tage.

Durch einen Abstrich der Schleimhäute in Mund oder Nase kann der Arzt zum Beispiel feststellen, ob Sie sich womöglich eine bakterielle Zusatzinfektion eingefangen haben und eine entsprechende Therapie einleiten. Auch wenn Sie an Vorerkrankungen wie Asthma oder Diabetes mellitus leiden, sollten Sie das weitere Vorgehen mit einem Arzt abstimmen, damit sie den grippalen Infekt folgenlos auskurieren können.