Meditation wirkt schon bei Anfängern

Meditation stärkt kreatives Denken. Das trifft aber nicht nur auf diejenigen zu, die schon länger meditieren, sondern auch auf Anfänger.

Meditation
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Sie profitieren ebenso wie erfahrene Meditierende von dem Kick fürs Gehirn. Die klassische Meditation helfe unserem Geist auf die Sprünge, wenn sie richtig durchgeführt werde, besagt eine Studie, die im Fachblatt Mindfulness veröffentlicht wurde.
 

Neuro-Enhancement ohne Substanzen


Vor allem die offene OM-Meditation (Open-Monitoring-Meditation), bei der Gedanken und Gefühle entstehen und dann wieder weiterziehen dürfen, hat offensichtlich Vorzüge für unser kreatives Denkvermögen. Fokussiert man beim Meditieren auf einen einzigen Gedanken oder ein bestimmtes Objekt, ergeben sich hingegen kaum Vorteile für kreative Problemlösungsprozesse.

Besser als moderne Entspannungstechniken


Die Forscher hatten 40 Probanden - 20 erfahrene und 20 unerfahrene Teilnehmer - je 25 Minuten meditieren lassen, bevor sie verschiedene Denkaufgaben lösen mussten. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Querdenken, das für kreative Lösungen steht und von der Wissenschaft als divergentes oder auch laterales Denken bezeichnet wird.

Querdenker aufgepasst!


Es zeigte sich, dass diejenigen, die sich einer offenen Meditation hingaben, besser im Querdenken waren, als diejenigen, die sich beim Meditieren gedanklich fokussiert hatten. Bevor Sie sich also das Gehirn zermartern: legen Sie eine Meditationspause ein und probieren es danach erneut.

Quelle: Lorenza S. Colzato et al., Prior Meditation Practice Modulates Performance and Strategy Use in Convergent- and Divergent-Thinking Problems. Mindfulness, 2014; DOI: 10.1007/s12671-014-0352-9