Krampfadern (Varizen) - das steckt dahinter

Krampfadern am Oberschenkel: Etwa die Hälfte aller Erwachsenen haben Krampfadern
Etwa die Hälfte aller Erwachsenen haben Krampfadern
Krampfadern haben mehr als die Hälfte aller Erwachsenen. Alles über Ursachen, Symptome und Therapien bei Varizen.

Inhaltsverzeichnis
Was sind Krampfadern?
Was sind die Ursachen von Krampfadern?
Was sind die Risikofaktoren für Krampfadern?
Was sind die Krampfadern-Symptome?
Wie erfolgt die Krampfadern-Behandlung?
Bildergalerie: Krampfadern - 6 homöopathische Mittel
Wie groß sind die Heilungschancen bei Krampfadern?
Krampfadern in der Schwangerschaft
Dehnübungen bei Krampfadern
Bildergalerie: 9 Tipps für gesunde Venen!

Was sind Krampfadern?

Krampfadern (Varizen) sind krumme, geschlängelte oder verästelte Venen, die knotenförmig aussehen und bläulich schimmern. Mediziner nennen ein Krampfaderleiden auch Varikose. Bei Menschen mit Krampfadern ist nicht nur die Form der Vene verändert, sondern sie ist erweitert und ihre Funktion gestört. Krampfadern finden sich in der Regel an den Beinen, sie können prinzipiell aber an allen Körperregionen entstehen.

Varizen sind eine sehr häufige Erkrankung. Mehr als 50 Prozent der Erwachsenen weisen Venenveränderungen auf. Zwischen 25 und 74 Jahren hat jeder zweite Europäer Krampfadern. Frauen sind etwa dreimal häufiger von Varizen betroffen als Männer. Krampfadern können sich in jedem Alter entwickeln. Das Risiko steigt aber mit zunehmenden Lebensjahren.

Was sind die Ursachen von Krampfadern?

Neben dem Alter spielen bei der Entstehung von Krampfadern vermutlich die Gene eine wichtige Rolle – die Veranlagung für Krampfadern wird vererbt. Die Venenwand und/oder Venenklappen sind angeboren geschwächt. So wird der Rückfluss des Blutes von den Beinen zum Herzen erschwert. Die Venenwände weiten sich und die Venenklappen schließen nicht mehr richtig. Das Blut staut sich in den Venen und dehnt sie krankhaft und dauerhaft. Mediziner sprechen von einem primären Krampfaderleiden oder primärer Varikose. Die genaue Ursache ist nicht bekannt. Ist der Blutabfluss im tiefer liegenden Venensystem blockiert, etwa aufgrund eines Blutgerinnsels (Thrombose) in der tiefen Hauptvene oder eines Tumors im Bauchbereich, der auf das Venensystem drückt, liegt ein sekundäres Krampfaderleiden (sekundäre Varikose) vor.

Was sind die Risikofaktoren für Krampfadern?

Neben dem Alter und der angeborenen Bindegewebsschwäche kennen Mediziner weitere Risikofaktoren, welche die Entwicklung von Krampfadern fördern.

Hormone

Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen macht die Venenwände weniger elastisch. Dies könnte der Grund sein, warum mehr Frauen als Männer an Krampfadern leiden.

Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft fördert die Bildung von Krampfadern. Mit der Zahl der Schwangerschaften erhöht sich das Risiko weiter. Verantwortlich ist das Hormon Progesteron, welche die Venenwände entspannt und sie dehnt. Schließlich drückt das Baby im Mutterleib auf das Venensystem und beeinträchtigt die Funktion.

Bewegungsmangel

Bewegungsmangel und häufiges Sitzen oder Stehen im Beruf sorgen dafür, dass die Wadenmuskelpumpe weniger aktiv ist. Außerdem wirkt die Schwerkraft dem Rückfluss des Blutes zum Herzen entgegen und begünstigt so Bildung von Krampfadern.

Übergewicht

Übergewicht strapaziert nicht nur das Herz-Kreislauf-System und die Knochen und Gelenke. Überflüssige Pfunde üben einen starken Druck auf die Beinvenen aus.

Enge Kleidung

Eng anliegende Kleidung kann den Blutfluss in den Beinen und Füßen behindern. Ein Beispiel ist ein zu fester, enger Bund an Socken oder Kniestrümpfen.

Krankheiten

Manche Krankheiten wie eine Herzschwäche, Thrombose oder Leberzirrhose erhöhen den Druck im Venensystem und können die Bildung von Krampfadern begünstigen.

Was sind die Krampfadern-Symptome?

Krampfadern sind anfangs meist nur ein kosmetisches und ästhetisches Problem – die blauen, knotigen „Schlangen“ an den Beinen sehen unschön aus. Beschwerden verursachen sie meist noch nicht. Im Lauf der Zeit leiden die Betroffenen unter ersten Beschwerden, etwa einem Schwere- oder Müdigkeitsgefühl in den Beinen sowie nächtlichen Wadenkrämpfen. Spätestens dann sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Krampfadern bilden sich übrigens nicht von selbst zurück.

Es gibt unterschiedliche Ausprägungen und Schweregrade von Krampfadern. Mediziner teilen Sie in folgende Stadien ein:

  • Grad 1: keine oder nur geringe Beschwerden, keine Komplikationen.
  • Grad 2: Beschwerden wie Missempfindungen, Juckreiz, Schweregefühl, Spannungsgefühl, Beinschwellungen, Wadenkrämpfe oder Schmerzen, keine Komplikationen.
  • Grad 3: Beschwerden wie bei Krampfadern vom Grad 2, aber ausgeprägter; als Komplikationen können Hautstörungen wie Pigmentierungen, Entzündungen oder Ekzeme auftreten; auch eine Venenentzündung (Varikophlebitis) kann sich entwickeln.
  • Grad 4: Beschwerden und Komplikationen wie bei Varizen vom Grad 3, nur ausgeprägter; Gewebeschäden im Unterschenkel (Ulcus cruris)

Wie werden Krampfadern behandelt?

Krampfadern veröden oder Stripping: Alles über die Krampfader-Behandlung lesen Sie hier>>

Wie hoch sind die Heilungschancen bei Krampfadern?

Krampfadern verschwinden nicht von selbst und sie können immer wieder neu entstehen – aufgrund der genetischen Veranlagung und des Alters. Selbst nach erfolgreicher Therapie wie einer Operation oder Verödung bilden sich Krampfadern manchmal wieder neu. Nur bei Frauen nach der Schwangerschaft ziehen sich die Krampfadern in vielen Fällen nach der Geburt wieder zurück.

Wie kann man Krampfadern vorbeugen?

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