Augen lasern – LASIK und LASEK

Augen lasern: Nie wieder Brille oder Kontaktlinsen
Augen lasern: Nie wieder Brille oder Kontaktlinsen
Das Augen lasern ist eine Alternativ zu Brille oder Kontaktlinsen. Für welche Arten der Fehlsichtigkeit eignet sich die Laserbehandlung und welche sind die Risiken?
Inhaltsverzeichnis

Augen lasern mittels LASIK
Für wen eignet sich LASIK?
Welche Nebenwirkungen hat LASIK?
FEMTO-LASIK
Augen lasern mittels LASEK

Endlich weg mit dem nervigen, wuchtigen Brillengestell auf der Nase oder den Kontaktlinsen im Auge – viele Menschen lassen sich heutzutage beim Augenchirurgen ihre Augen lasern. Die Laserbehandlung eignet sich bei Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Stabssichtigkeit (Hornhautverkrümmung oder Astigmatismus). Beim Augen lasern wird Hornhaut im Auge abgetragen und die Brechkraft so verändert, dass der Patient anschließend ohne Brille oder Kontaktlinsen wieder scharf sehen kann.

Augen lasern mittels LASIK

LASIK ist die Abkürzung für Laser in-situ Keratomileusis. Es ist ein sehr häufig eingesetztes Verfahren: Rund 139.000 LASIK-Behandlungen waren es im Jahr 2014, so das Marktforschungsinstitut Market Scope. LASIK wurde in den 90er-Jahren etabliert und wird heute ambulant durchgeführt. Der Eingriff selbst dauert nur wenige Minuten für jedes Auge und ist schmerzlos.

Bei Kurzsichtigkeit flacht der Operateur die Hornhaut im Zentrum ab, bei Weitsichtigkeit trägt er im äußeren Bereich mehr als innen ab (die Wölbung wird steiler), bei Stabsichtigkeit wird dagegen die Wölbung zu einer Achse hin verändert.

Für wen eignet sich LASIK?

Korrekturen mit dem Augenlaser sind nur bis zu bestimmten Werten der Fehlsichtigkeit möglich. Mit LASIK lassen sich eine Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien, eine Weitsichtigkeit von bis zu + 4 Dioptrien und eine Stabsichtigkeit bis -4 Dioptrien korrigieren. Nicht geeignet ist LASIK unter anderem bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, weil sich deren Augen noch in der Entwicklung befinden. Auch nicht anwendbar ist LASIK bei Altersweitsichtigkeit, Grauem Star, Grünem Star, Erkrankungen der Hornhaut oder einer Makuladegeneration.

Vor der Laserbehandlung werden die Augen genau untersucht und die Sehstärke, Pupillengröße und Hornhautdicke per Computer bestimmt. Weiche Kontaktlinsen sollten die Patienten mindestens eine Woche, harte Kontaktlinsen zwei Wochen vor dem Eingriff weglassen.

 

  • Vor der Operation wird das Auge örtlich mit Tropfen betäubt. Zusätzlich bekommen Patienten auf Wunsch ein Beruhigungsmittel. Mit einem Lidhalter wird das Auge offengehalten, damit der Chirug gut an das Operationsgebiet herankommt.
  • Zuerst wird mit einem mechanischen Werkzeug (Mikrokeratom, einer Art Hobel) ein dünnes Scheibchen der Hornhaut abgetrennt und wie ein Deckel umgeklappt. Experten bezeichnen diesen als „Flap“.
  • Dann folgt die Laserbehandlung mit einem Excimer-Laser (Kaltlichtlaser), der im UV-Bereich arbeitet; das Innere der Hornhaut wird anhand der zuvor gemessenen Werte um eine bestimmte Schichtdicke abgeschliffen. Damit verändert sich die Wölbung der Hornhaut.
  • Nach dem Lasereingriff wird der Flap wieder zurück in die Ausgangsposition geklappt. Er bleibt dort von selbst haften.
  • Ein Augensalbenverband und entzündungshemmende Augentropfen schützen das Auge nach dem Augen lasern.

Schon nach wenigen Stunden lässt sich eine gute Sehschärfe erreichen. Meist werden beide Augen an einem Tag oder an aufeinanderfolgenden Tagen mit dem Laser behandelt.

LASIK – das sind die Nebenwirkungen

  • Trockene Augen haben etwa 15 bis 20 Prozent der Patienten in den ersten Wochen oder Monaten nach dem Augen lasern.
  • Eine erhöhte Blendempfindlichkeit verspüren rund fünf Prozent der Patienten einige Wochen oder Monate nach dem Eingriff.
  • Beim Flap kann es zu Komplikationen kommen, etwa wenn der Schnitt unregelmäßig ist, unter ihm Epithel einwächst oder er sich durch mechanische Einwirkung ablöst.
  • Die Hornhaut wird durch den Eingriff destabilisiert und kann sich wölben; sehr seltenen ist eine Hornhauttransplantation nötig.

Femto-LASIK

Bei der Femto-LASIK werden zwei Laser für das Augenlasern eingesetzt. Der Schnitt in die Hornhaut für den Flap wird nicht mit dem Mikrokeratom ausgeführt, sondern mit einem Femtosekundenlaser, der mit extrem kurzen Impulsen im Infrarotbereich arbeitet. Der Vorteil ist, dass der Augenarzt die Hornhaut nicht berühren muss, sondern den Schnitt gleich tiefer ansetzen kann. Bei Kurzsichtigkeit lassen sich so stärkere Abweichungen korrigieren oder Patienten mit dünneren Hornhäuten behandeln, als dies mit LASIK möglich ist. Auch lässt sich der Flap genauer erzeugen als mittels mechanischer Schnitttechnik.

Etwa 20 Prozent der Patienten berichten von einer vorübergehenden, erhöhten Blendempfindlichkeit. Außerdem kann der Eingriff kann etwas länger dauern als beim LASIK-Verfahren.

LASEK

LASEK ist die Abkürzung für „Laser Epithelial Keratomileusis“. Der Operateur erzeugt hier keinen Flap wie bei LASIK, sondern schiebt die oberste Hornhautschicht nur zur Seite – darunter arbeitet er mit dem Laser.

LASEK ist schonender fürs Auge, weil nur eine minimal dünne Schicht der Hornhaut mechanisch oder mit Hilfe von Alkohol abgelöst wird. Dies ist für Patienten wichtig, bei denen die Hornhaut sehr dünn ist und für die LASIK deshalb nicht in Frage kommt. Auch die Komplikationen, die durch die Flap-Bildung entstehen, sind ausgeschlossen. LASEK ist allerdings oft schmerzhafter als andere Lasermethoden.