Frühjahrsmüdigkeit - das steckt dahinter

Schlafende Frau in Wiese: Frühjahrsmüdigkeit durch die Wetterumstellung?
Frühjahrsmüdigkeit durch die Wetterumstellung?
Die Frühjahrsmüdigkeit überfällt viele Menschen, wenn die Tage länger werden und die Sonne scheint. Doch was steckt genau hinter der Frühjahrsmüdigkeit?

Inhaltsverzeichnis
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Frühjahrsmüdigkeit - die Ursachen
Frühjahrsmüdigkeit - die Symptome

Im Frühling zwischen März und Mai fühlen sich viele Menschen schlapp, müde und niedergeschlagen. Obwohl die Sonne scheint, es länger hell ist und die Biergartensaison beginnt, sind die Energie-Akkus leer und manche Menschen kommen nicht so recht in die Gänge. Menschen mit Frühjahrsmüdigkeit sind schläfrig und neigen eher dazu, sich auf die Couch zu kuscheln, als den Weg nach draußen zu wagen.

Frühjahrsmüdigkeit - Ursachen

Der Grund für die Frühjahrsmüdigkeit ist, dass der Stoffwechsel und die Hormone des Körpers nur langsam auf die Veränderungen der Natur reagieren. Bei Kälte und Dunkelheit im Winter fährt der Körper die Kerntemperatur herunter und verlangsamt so den Stoffwechsel. Er hält also eine Art „Mini-Winterschlaf“. Außerdem produziert der Organismus in der dunklen Jahreszeit verstärkt das Schlafhormon Melatonin. Die Folge ist ein ausgeprägtes Schlafbedürfnis. Im Frühjahr stellt sich dagegen das Wetter um: die Sonne scheint länger und intensiver, die Temperaturen steigen und die Tage werden länger. Auf diese  neuen Umweltbedingungen muss sich der Körper erst einstellen. Die Körpertemperatur klettert wieder, die Blutgefäße weiten sich und der Blutdruck sinkt – und das macht müde und schlapp.

Das vermehrte Licht sorgt dafür, dass größere Mengen des Hormons Serotonin ausgeschüttet wird. Der Botenstoff hellt die Stimmung auf und macht aktiv. Gleichzeitig ist aber noch das Schlafhormon Melatonin höchst aktiv. Die Wechselwirkung dieser beiden Botenstoffe macht den Körper müde. Für diese hormonelle Umstellung auf „Frühling“ schafft der Körper nicht von einem Tag auf den anderen. Bis zu einem Monat kann es dauern, bis sich der Körper an die wärmeren Temperaturen und das vermehrte Tageslicht gewöhnt hat.

Es gibt noch andere Faktoren, welche die Entwicklung der Frühjahrsmüdigkeit fördern. Dazu zählen Infektionen sowie extreme Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht oder Temperaturstürze von einem Tag auf den anderen – wie es im Frühjahr typisch ist. Diese belasten den Kreislauf und die Gefäße zusätzlich. Auch die Umstellung auf die Sommerzeit und die gewohnten Tagesabläufe, die plötzlich aus dem Ruder geraten, spielen oft eine Rolle bei Frühjahrsmüdigkeit

Frühjahrsmüdigkeit – die Symptome!

Die Frühjahrsmüdigkeit-Symptome können individuell sehr unterschiedlich sein. Typische Anzeichen sind:

  • Müdigkeit
  • Ausgeprägtes Schlafbedürfnis
  • Abgeschlagenheit
  • Kreislaufbeschwerden
  • Schwindel
  • gereizte Stimmung
  • Kopfschmerzen
  • Wetterfühligkeit
  • Tendenz zu trauriger Stimmung

Besonders unter der Frühjahrsmüdigkeit leiden Senioren, Frauen, Personen mit Kreislaufproblemen sowie jene, die den Winter eher auf der Couch als an der frischen Luft verbracht haben. Ratsam ist es, der Frühjahrmüdigkeit nicht allzu viel Aufmerksamkeit einzuräumen und dem Körper Zeit für die Umstellung zu geben. Wer schon weiß, der er unter Frühjahrsmüdigkeit leidet, kann präventiv einiges tun, zum Beispiel sich viel zu bewegen und im Freien aufzuhalten oder das Gefäßsystem mit Wechselduschen oder Kneipp-Güssen zu trainieren.

Achtung: Bei dauerhafter Müdigkeit und Abgeschlagenheit muss nicht unbedingt eine Frühjahrsmüdigkeit dahinter stecken. Lassen Sie Ihre Symptome von einem Arzt abklären, denn eine Depression kann sich durch ähnliche Anzeichen äußern.