Beispiele für Selbsthypnose

Versuchen Sie sich intensiv eine Zitrone vorzustellen. Eine derartige Vorstellung erzeugt nach kurzer Zeit einen sauren Geschmack auf der Zunge. Die Speicheldrüsen treten in Aktion, das Wasser läuft im Munde zusammen. Sie haben allein durch die Kraft Ihrer Vorstellung Ihren Organismus und Ihre Wahrnehmung beeinflusst. Man spricht dabei auch von Autosuggestion.

Mit autogenem Training den Atlanktik überquert

Hannes Lindemann überquerte Ende der fünfziger Jahre allein mit einem Faltboot den Atlantik. Er hatte sich auf seine Fahrt sorgfältig vorbereitet, indem er bereits einige Wochen vorher konsequent autogenes Training betrieb. In der Entspannung prägte er sich formelhafte Vorsätze ein, wie zum Beispiel „Ich schaffe es“ oder „Kurs West“.

Diese Vorsätze wurden durch tägliches autogenes Training tief im Unterbewusstsein verankert. Sie wurden später für Lindemann überlebenswichtig, wie er selbst schreibt: „Während ich abends während des Trainings einschlief, war mein letzter Gedanke: ‚Ich schaffe es‘. Und morgens konzentrierte ich mich als Erstes darauf. (…) Man lebt mit dem Vorsatz, man identifiziert sich mit ihm, sodass er zur zweiten Natur wird.“ Die Formel „Kurs West“ konnte sogar durch Schlafmangel ausgelöste Halluzinationen durchbrechen und gewährleistete, dass Lindemann noch in den letzten Tagen seinen Kurs außerordentlich gut einhalten konnte.