Techniken des positiven Denkens

Dagegen helfen die Techniken des positiven Denkens. Dabei geht es nicht darum, die negativen Gedanken durch eine übertrieben und unrealistisch positive Sichtweise zu ersetzen. Bei Durchschlafstörungen in der Nacht sollen Sie also nicht sagen: "Gut, dass ich schon so früh wach bin." Vielmehr sollen Ihnen die Techniken helfen, bewusst negative Gedanken zu erkennen und diese durch eine realistische Einschätzung der Situation zu verdrängen. Im Beispielfall könnte das so klingen: "Gut, dass ich noch nicht aufstehen muss. Da habe ich noch viel Zeit, um wieder einzuschlafen." Was so simpel klingt, ist in der Praxis eine Frage der Übung. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Techniken des positiven Denkens einmal auszuprobieren.

Folgende Techniken des positiven Denkens können Sie auch ohne psychotherapeutische Beratung anwenden:

  • Aufschreiben: Schreiben Sie alle negativen Gedanken, die Sie in der Nacht bedrücken, einfach auf. Bereits beim Schreiben merken Sie vielleicht, wie übertrieben einige dieser Gedanken sind. Wenn Sie Ihre Aufzeichnungen am nächsten Tag betrachten, relativiert sich vieles. Das Aufschreiben wirkt sich zähmend auf Ihr Denken aus.
  • Gedankenstopp: Sagen Sie immer, wenn Sie negative Gedanken überfallen, laut und deutlich: "Stopp!" So unterbrechen Sie den negativen Gedankenstrom. Versuchen Sie dann, an etwas Schönes zu denken.
  • Phantasiereisen: Denken Sie an etwas Anregendes, Schönes oder Entspannendes. Gehen Sie dabei systematisch vor. Erinnern Sie sich an Ihren letzten Urlaub, Ihren Garten oder einen Konzertbesuch. Fokussieren Sie sich auf einzelne Details und versuchen Sie, die Stimmung Ihrer Erinnerungen wieder zu beleben.