Notfall-Techniken

Sie müssen nicht wochenlang trainieren, um beim nächsten verbalen Schlagabtausch nicht den Kürzeren zu ziehen. Es gibt Notfalltechniken, mit denen Sie sich ihre Kontrahenten zumindest für eine kurze Weile vom Leibe halten können.

Meinungsverschiedenheiten unter Kollegen
Bei den meisten dieser Techniken geht es schlicht darum, sich einige Floskeln zu merken und bei passender Gelegenheit einzusetzen. Oder sie schauspielern ein wenig, um Ihr Gegenüber aus dem Takt zu bringen. So gewinnen Sie schlagfertig Zeit, Ihre nächste Reaktion zu planen.

Die Notfalltechniken machen sich auch bezahlt, wenn Ihnen trotz des Übens der weiter gehenden Techniken gerade nichts Passendes einfällt.

Die "Ach was"-Technik

Diese Methode hat Vico von Bülow (alias Loriot) bekannt gemacht. Antworten Sie auf Vorwürfe oder Angriffe einfach "Ach was", "Soso" oder "Tatsächlich?" Legen Sie sich eine Auswahl persönlicher Antworten zurecht. Standardfloskeln sind auch Bemerkungen wie "Schön für Dich" oder "Was Sie nicht sagen."

Das Thema wechseln

Diese Methode ist besonders bei Politikern beliebt. Beobachten Sie Politiker in Interviews. Wenn ein Politiker keine Antwort auf eine Frage geben will oder kann, wechselt er in der Regel einfach das Thema. Nur sehr hartnäckige Gesprächspartner kommen danach auf ihre Frage zurück.

Die Hörfehler-Technik

Tun Sie einfach so, als hätten Sie einen Vorwurf, eine Frage nicht richtig verstanden. Sie können Ihr Gegenüber bitten, seine Frage noch ein Mal zu stellen oder einen Vorwurf zu wiederholen. "Wie bitte?" oder "Ich habe Sie akustisch nicht ganz verstanden?" Zwei Fragen, die Ihnen Zeit verschaffen, ihre Antwort zu formulieren. Sie können auch einfach so tun, als hätten Sie das Gesagte nicht gehört. Diese Methode sollten Sie aber nur selten anwenden, da sie leicht zu durchschauen ist.