So kann Ihr Kind gut einschlafen

Kinder mögen keine Experimente: Sie brauchen vor allem Verlässlichkeit und wollen Dinge vorhersehen. Deshalb sollte das Kind auch immer zur gleichen Zeit ins Bett gebracht werden. Am besten gelingt Ihrem Kindes der Übergang vom Tag zur Nacht, wenn Sie sich ein Ritual ausdenken, das sich allabendlich wiederholt.

Dabei sollte ein langsamer Übergang von den Tagesaktivitäten zur Nachtruhe stattfinden:
Friedlich eingeschlafenes Baby
Ist das Kind aufgedreht, kann es nicht sofort einschlafen, sondern muss erst in eine Ruhephase begleitet werden. Alles in allem sollte das Zubettgehen kein abendfüllendes Programm sein, eine halbe Stunde reicht aus.

Erfinden Sie Rituale!

Der Übergang vom Tag zur Nacht gelingt am besten mit einem Ritual, das sich allabendlich zur gleichen Zeit wiederholt. Das kann ein Gespräch, Vorlesen, Schmusen und Verabschieden sein. Zelebrieren Sie zumindest einen Teil davon, wenn das Kind im Bett liegt. Übrigens sollten Sie das Singen wiederentdecken: Wiegenlieder haben bewiesenermaßen eine tröstende Wirkung.

Teddy, Schnuller & Co.

Fast alle Babys haben zu einem bestimmten Stofftier, einem Schnuller oder einer Schmusedecke eine ganz besondere Beziehung. Dieses so genannte Übergangsobjekt muss immer in der Nähe sein, vor allem beim Einschlafen. Das ist nicht weiter schlimm, denn dieser "beste Freund" markiert die Phase zwischen der Abhängigkeit von den Eltern und der Selbstständigkeit. Eine zu starke Fixierung auf dieses Objekt ist letztlich aber ein Zeichen von Unsicherheit, eventuell sogar von Ängsten.

Auf keinen Fall helfen hier Verbote oder gar Entzug. Akzeptieren Sie stattdessen diese Abhängigkeit und versuchen Sie, das Selbstwertgefühl Ihres Kindes zu steigern. Pflegen Sie einen generell liebevollen Umgang in der Familie, verbringen Sie mehr Zeit miteinander und nehmen Sie die kindlichen Probleme ernst. Dann braucht Ihr Kind weder Decke noch Teddy als "Krücke".

Was den Schnuller angeht, lassen Sie ihn besser von Anfang an weg. Säuglinge haben zwar von Geburt an das Bedürfnis zu saugen und beeinflussen damit ihr Erregungsniveau. Während das Fingersaugen der Beruhigung dient, ersetzt der künstliche Schnuller das Saugen am Finger aber nicht. Schnuller-Kinder wachen zudem nachts öfter auf.

Konsequenz ist das A und O

Neben der Beständigkeit kann nur die Konsequenz der Eltern die Verlässlichkeit schaffen, die für ein Kind zum Durchschlafen wichtig ist. Nur wenn die Eltern liebevoll, aber konsequent sind, wird dem Kind das Gefühl gegeben, dass es die Eltern ernst meinen. Zwar müssen die Eltern besondere Nervenstärke beweisen, aber schließlich können Sie mit Konsequenz und viel Geduld Ihr nicht-durchschlafendes Kind zu einem Kind machen, das nachts nicht aufwacht.

Die wichtigsten Einschlafhilfen im Überblick

  • Der Schlafplatz ist richtig temperiert, ruhig und abgeschirmt.
  • Das Bett ist ein Ort der Ruhe und nicht ein weiterer Spielplatz.
  • Nur ein ruhiges Kind kann einschlafen. Kitzeln, Lachen und andere Anregungen sind keine gute Vorbereitung.
  • Manche Kinder beruhigen sich selbst durch Nuckeln am Daumen oder am ganzen Fäustchen. Unterbinden Sie dies nicht.
  • Schnuller und Fläschchen ersetzen nicht den zwischenmenschlichen Kontakt. Das Kind braucht Wärme und Geborgenheit zum Einschlafen.
  • Rituale helfen, die benötigte Ruhe herzustellen und das Baby in Erwartung auf den Schlaf zu versetzen.