Pflegetipps für Beckenboden & Co.

Beckenboden

Der Beckenboden hat sich bei der Geburt größtmöglich ausgedehnt beziehungsweise geöffnet.

Beckenbodengymnastik
Er fühlt sich jetzt wie eine schwere, durchhängende Hängematte an und kann im Moment seine Stütz- und Haltefunktion für die inneren Organe nur ungenügend erfüllen. Man hat das Gefühl, nach unten hin haltlos und offen zu sein. Beim Husten oder Niesen kann es vorkommen, dass Sie ungewollt Wasser verlieren. Wenn die Beckenbodenmuskulatur jetzt nicht regelmäßig konsequent gekräftigt und stabilisiert wird, haben die inneren Organe keinen richtigen Halt mehr, und es kann leicht zu einem Gebärmutter- oder Blasenvorfall kommen. Übungslanleitungen zur Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur finden Sie im ellviva-Artikel "Erste Rückbildungsübungen nach der Geburt".

Um den noch instabilen Beckenboden nicht zu sehr zu belasten, sollten Sie anfangs nicht zu lange ruhig auf einem Platz stehen, keine schweren Gegenstände heben und auf der Toilette nicht zu sehr pressen. Durch schwere Anstrengungen könnte der Beckenboden noch mehr nach unten gedrückt werden.

Pflegetipp: Massieren Sie den gesamten Dammbereich täglich mit Weizenkeimöl ein. Führen Sie die Massage am besten mit kreisförmigen Bewegungen der Fingerspitzen durch.

Darmmuskulatur

Die Darmmuskulatur ist auch in Mitleidenschaft gezogen, denn ihr Spannungszustand ist herabgesetzt. Die ersten Tage nach der Geburt haben die meisten Frauen noch keinen Stuhlgang. Achten Sie deshalb auf eine darmanregende, ballaststoffreiche Kost mit frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sowie auf viel Bewegung. Trinken Sie viel Wasser. Sie können auch öfters mit kreisenden Bewegungen der Hände Ihren Bauch massieren, um die Darmtätigkeit anzuregen.

Venen

Die Venen sind noch erweitert. Deshalb sollten Sie Ihre Beine so oft wie möglich hochlagern. Das unterstützt den venösen Rückstrom des Blutes zum Herzen und entlastet Herz und Kreislauf.

Massieren Sie die Beine des Öfteren von unten nach oben, oder streichen Sie sie mit beiden Händen gleichzeitig aus.

Bauch

Der Bauch ist noch ein Weilchen schlaff und schwabbelig. Wie schnell sich dieser Zustand ändert, hängt ganz davon ab, wie oft Sie Ihre Rückbildungsübungen machen. Um Ihren Körper bei der Rückbildung zu unterstützen, sollten Sie einige Rückbildungsübungen in Ihren Tagesablauf integrieren. Im ellviva-Artikel "Erste Rückbildungsübungen nach der Geburt" finden Sie einige Übungsbeispiele.

Haut

Die Hautpflege ist jetzt besonders für die überdehnten Bereiche von Brust und Bauch, aber auch an den Oberschenkeln und der Taille sehr wichtig. Empfehlenswert sind Bürstenmassagen, heißkalte Wechselduschen und sorgfältiges Eincremen mit Feuchtigkeitspräparaten und Aufbaucremes, die reich an Vitamin E sind. Bewährt haben sich auch Hautzupfungen: Man nimmt eine Hautfalte zwischen die Finger, zieht sie leicht vom Körper weg und lässt sie wieder los.

Massagen und Bewegungsübungen regen die Durchblutung an. Auch der Gesichtshaut tut das jetzt besonders gut. Eine rosige, frische Gesichtshaut wird Ihnen besonders in dieser Zeit Selbstvertrauen geben. Machen Sie mit Ihrem Baby täglich mindestens einen Spaziergang - das tut Ihnen und dem Kind gut.