Risiken bei vorzeitigem Blasensprung

Frühgeburt

Der Sprung der Fruchtblase kann die Geburt einleiten, auch wenn Ihr errechneter Termin noch in weiter Ferne liegt. In diesem Fall werden Sie Wehen hemmende Mittel bekommen und zunächst strenge Bettruhe halten müssen. Die Ärzte werden versuchen, die Geburt so lange wie möglich herauszuzögern, damit Ihr Kind in dieser Zeit noch weiter reifen kann.

Nabelschnurvorfall

Wenn zum Zeitpunkt des Blasensprungs der Muttermund schon leicht geöffnet ist, kann es sein, dass ein Teil der Nabelschnur aus der Gebärmutter in den Geburtskanal gleitet. Wenn dann der Kopf des Kindes die Schnur gegen den Geburtskanal drückt, kann es zur Unterbrechung der Sauerstoffversorgung beim Kind kommen, denn: Die Nabelschnur ist die zentrale Versorgungsleitung zwischen Mutter und Kind. Dies bedeutet: Alarmstufe Rot! Besteht auch nur der geringste Verdacht eines Nabelschnurvorfalls, so werden Sie liegend und mit hoch gelagertem Becken in die Klinik gebracht. Dort bekommen Sie Wehen hemmende Medikamente. Wahrscheinlich wird ein Kaiserschnitt gemacht, um Ihr Kind schnellstmöglich aus dieser Situation zu befreien.

Aufsteigende Infektion

Die Fruchtblase ist für Ihr Kind ein wunderbarer Schutz gegen Infektionen durch Keime, die aus Ihrer Scheide aufsteigen. Fällt diese Schutzwand weg, so kann es schon 24 Stunden später zu einer massiven Entzündung in Ihrer Gebärmutter kommen, die zunächst das Kind, aber auch Sie selbst bedrohen kann. Damit das nicht passiert, bekommen viele Frauen vorbeugend Antibiotika. Bei ersten Zeichen einer Infektion wird in der Regel die Geburt eingeleitet.

Wie Sie sich am besten verhalten, wenn die Fruchtblase zu früh geplatzt ist, erfahren Sie auf der nächsten Seite.