Östrogene, die weiblichen Sexualhormone

Frau zeigt eine Pille
Östrogene übernehmen im Hormonhaushalt sowohl von Frauen als auch von Männern einen entscheidenden Part. Bei Frauen regen sie das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut und des Brustdrüsengewebes an, außerdem sind sie an der Regulation des Menstruationszyklus beteiligt. Im Gehirn spielen sie bei Mann und Frau eine Rolle für das psychische Wohlbefinden. Aber auch der Stoffwechsel der meisten anderen Organe wird durch Östrogene beeinflusst. Östrogene sorgen für feste Knochen, gesunde, straffe Haut, dichtes Haar, und sie beeinflussen den Fettstoffwechsel positiv. Um das 50. Lebensjahr herum nimmt die Östrogenproduktion deutlich ab. Bei Frauen kann es dann zu Wechseljahrbeschwerden kommen. Häufig sind Hitzewallungen, Schlafstörungen, Herzrasen, Gelenkschmerzen, depressive Verstimmungen, Schweißausbrüche und Schleimhaut- oder Hauttrockenheit die Symptome.

Lange Zeit haben Ärzte Östrogen-Präparate verordnet, um Wechseljahrbeschwerden in den Griff zu bekommen. Neueren Erkenntnissen zufolge birgt eine solche Therapie aber deutliche Risiken, vor allem eine Erhöhung des Brustkrebs-, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos.

Fazit

Hormone sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Stoffwechsels und für eine gute Gesundheit. Damit sind sie auch im Alter unentbehrlich. Allerdings sinkt die natürliche Hormonproduktion mit den Jahren. Deshalb gibt es viele Anti-Aging-Experten, die zu einer Hormonersatztherapie raten. Die hat jedoch viele Nebenwirkungen. Wenn Sie trotzdem an die Einnahme von Hormonen denken, lassen Sie sich unbedingt von einem Facharzt, einem Endokrinologen, untersuchen und beraten. Sinnvoll ist die Therapie nur dann, wenn dem Körper lediglich die Hormonmenge zugeführt wird, die ihm auch tatsächlich fehlt. Und das ist sehr schwierig zu beurteilen. Vertrauen Sie auch auf Ihre körpereigenen Kräfte. Mit viel Bewegung, Sex und der richtigen Ernährung können Sie die Produktion vieler Hormone wieder ankurbeln.

Im Beitrag „Boten der ewigen Jugend" stellen wir weitere Hormone und ihre Wirkung auf den Körper vor.