Hochzeitsbräuche aus fernen Ländern

Sinnliche Hochzeitspiele aus Frankreich, romantisches Brautwerben aus Italien, Skurriles aus Schweden oder "Betthupferl“ für die Fruchtbarkeit wie in Marokko: Manche dieser Bräuche sind einfach nur interessant.

Brautpaar zelebriert einen Hochzeitsbrauch am Strand
Andere können Ihnen zudem neue Anregungen geben: für mehr Abwechslung, Spaß und Farbe bei Ihrer eigenen Hochzeit. Lassen Sie sich von den Traditionen naher und ferner Länder inspirieren. Hier finden Sie die schönsten Beispiele.

Heiratsantrag auf Italienisch

Das Ständchen am Fenster der Angebeteten gilt vor allem in Süditalien als offizieller Heiratsantrag. Während dieser "Serenata“ signalisiert die romantische Braut ihre Zustimmung, indem Sie sich am offenen Fenster zeigt und dem Werbenden ein kleines Zeichen gibt. Bei einer Ablehnung bleibt das Fenster hingegen verschlossen. Wohl demjenigen, der gut singen kann!

In anderen Gegenden benötigt ein Bräutigam deutlich weniger Mut, seinen Heiratswillen zu bekunden. Er stellt einfach einen Holzklotz vor die Türe seiner Angebeteten. Ist sie einverstanden, holt sie den Holzklotz herein. Im Fall einer Ablehnung rollt Sie ihn weg auf die Straße.

Viele Frauen küssen wie in Schweden

Soll ein Bräutigam in manchen Ländern nur noch Augen für die Braut haben, so gilt das nicht in Schweden. Häufiger Brauch ist es, dass wenn die Braut während des Festes den Raum verlässt, jede anwesende Frau das Recht hat, den Bräutigam zu küssen. Besonders bei einem gut aussehenden Bräutigam bildet sich da auch mal eine Schlange aus anstehenden weiblichen Gästen. Sobald die Braut wieder zurück ist, gehört der Bräutigam auch wieder nur ihr.

Rocklüften in Frankreich

Eine raffinierte Abwandlung der auch in Teilen Deutschlands gebräuchlichen Strumpfbandversteigerung gibt es öfters in Frankreich zu sehen: Das Strumpfband wird - bei entsprechend angehobenem Rock - in Kniehöhe positioniert. Jetzt spenden Männer und Frauen kleine Geldbeträge um die Wette in einen aufgestellten Korb. Für jede eingesammelte Spende, die ein Mann abgibt, wird das Strumpfband ein kleines Stück höher geschoben. Für jede Spende einer Frau rutscht es wieder etwas herunter. Das Spiel ist aus, wenn es die Männer geschafft haben, durch schnelles Spenden das Strumpfband bis oben hin zu bewegen. Der letzte Spender darf es dann eigenhändig abnehmen. Das eingesammelte Geld geht an das Brautpaar.