Bei welchen Temperaturen wird Kaffee geörstet?

Der Kaffee-Röstvorgang findet bei Temperaturen zwischen 150 und 230 Grad
Dampfende Kaffeebohnen
Celsius statt. Innerhalb dieses Temperaturintervalls vollzieht sich die Maillard-Reaktion. Durch sie bilden sich die Aromastoffe. Bei 200 Grad Celsius entsteht durch das verdunstende Wasser so viel Druck, etwa 20 bis 25 bar, dass die Bohnen aufzuplatzen beginnen. Das geschieht nach einer sieben bis zehnminütigen Erhitzung. Kaffeeröster bezeichnen dieses Aufplatzen als den ersten Crack, ohne dabei einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz im Sinn zu haben.

Erster und zweiter Crack

Dieser Vorgang geht mit lauter werdenden Knackgeräuschen einher, die nach einer Minute wieder leiser werden. Haben alle Bohnen eine uniforme Braunfärbung angenommen, eine halbe Minute bis eine Minute nach dem ersten Crack, ist für Filterkaffee der am frühesten mögliche Zeitpunkt erreicht, bei dem der Röstvorgang abgebrochen werden kann. Werden die Bohnen weiterhin Hitze ausgesetzt, setzt nach weiteren 2 bis 6 Minuten der zweite Crack ein. Dieser ist an einem Knistern zu erkennen. Freunde der dunklen Röstung, wie sie beispielsweise bei Espresso zum Einsatz kommt, warten in der Regel den zweiten Crack ab, achten aber darauf, dass zwischen dem ersten Crack und dem zweiten Crack ein Zeitintervall von einigen Minuten liegt. Das soll verhindern, dass die Kaffeebohne einen zu hohen Säureanteil behält.