Vorbereitet zum Bewerbungsgespräch

Für viele Bewerber ist diese Frage unerwartet und peinlich: „Was wissen Sie über uns?" Dabei ist dies eine berechtigte – und vor allem absehbare – Frage. Schließlich wählt das Unternehmen seine Mitarbeiter mit Bedacht aus.

Und da erwartet es selbstverständlich auch von Ihnen, dass Sie etwas über Ihren potenziellen Arbeitgeber wissen.
Frau auf einer Bank bereitet sich aufs Bewerbungsgespräch vor
Wie sonst sollten Sie eine fundierte Entscheidung treffen, wenn Ihnen der Job am Ende tatsächlich angeboten wird? Informationen über das Unternehmen und die Lage in der Branche sollten Sie in jedem Fall vor dem ersten Gespräch einholen – wenn Sie es nicht bereits für die schriftliche Bewerbung bereits getan haben.

Informieren Sie sich ausgiebig über Ihren potenziellen Arbeitgeber. Die wichtigsten Konkurrenten und das Branchenumfeld zu kennen, ist ebenfalls wichtig und macht zudem einen guten Eindruck. Um an Informationen zu gelangen, gibt es mehrere Wege. Es lohnt sich, verschiedene der Möglichkeiten zu nutzen.

  • Besorgen Sie sich Imagebroschüren, Werbeprospekte, Messeunterlagen, Produktbeschreibungen und Geschäftsberichte des Unternehmens und lesen Sie sich ein.
  • Unternehmensinformationen finden Sie auch im Internet und in Nachschlagewerken wie den Veröffentlichungen des Hoppenstedt-Verlages.
  • Nutzen Sie Archive von Wirtschaftszeitungen und –instituten für eine gezielte Recherche. In Medienberichten sind oft Informationen enthalten, die in den Selbstdarstellungen der Unternehmen fehlen.
  • Lesen Sie generell den Wirtschaftsteil von Zeitungen und Fachzeitschriften.

Doch auch sich selbst und Ihre Wünsche sollten Sie kennen. Es erhöht die Chance, dass Sie mit Ihrem nächsten Job zufrieden sein werden. Und wo Sie beruflich hin wollen, das wird schließlich auch Ihren potenziellen Arbeitgeber interessieren.

Vor der Anreise

Bevor Sie zum Vorstellungsgespräch anreisen, sollten Sie sich telefonisch für die Einladung bedanken. Der Anruf ist auch eine gute Gelegenheit, zu fragen, wer der Gesprächspartner sein wird. Beides verschafft Ihnen schon im Vorfeld Pluspunkte. Wenden Sie sich einfach an das Sekretariat der Personalleitung. Die Durchwahl ist wahrscheinlich auf dem Einladungsschreiben angegeben. Möglicherweise will man sie direkt an den Personalleiter durchstellen. Scheuen Sie sich nicht davor. Aber kalkulieren Sie diese Möglichkeit ein und bereiten sich sorgfältig schon auf das Telefongespräch vor. Achten Sie auf eine ruhige und entspannte Umgebung. Sprechen Sie deutlich und klar. Legen Sie sich Ihre Fragen vorher zurecht – machen Sie sich gegebenenfalls Notizen. Erreichen Sie nach mehrmaligen Versuchen telefonisch niemanden, bestätigen Sie Ihr Kommen schriftlich.

Mann schaut auf Uhr
Unbedingt pünktlich anreisen

Setzen Sie alles daran, pünktlich anzureisen. Wenn Sie mit dem Auto kommen, lassen Sie sich die Fahrzeit von einem Routenplaner im Internet errechnen – und planen Sie eventuelle Staus mit ein. Wenn Sie mit der Bahn kommen, planen Sie mindestens eine Stunde Pufferzeit ein. Sollte doch einmal wirklich alles schief gehen – eine Vollsperrung der Autobahn oder eine beschädigte Oberleitung bei der Bahn – , rufen Sie unbedingt rechtzeitig vor dem Termin an. Teilen Sie mit, um wie viel Zeit sich Ihre Ankunft verzögert. Fragen Sie gegebenenfalls, ob Sie einen späteren Termin am selben Tag bekommen könnten. Wenn Sie nicht absehen können, wie lange es noch dauert, bitten Sie um einen neuen Vorstellungstermin.

Die Reisekosten zahlt oft das Unternehmen

Eine gesetzliche Regelung für die Erstattung der Reisekosten gibt es nicht. Die Kosten trägt aber in der Regel das Unternehmen – es sei denn, man teilt Ihnen vorab mit, dass Sie auf eigene Kosten anreisen müssen. Ansonsten können Sie die Fahrtkosten sowie die Kosten für Unterkunft mit Verpflegung geltend machen. Wählen Sie nach Möglichkeit nicht die teuerste Variante. Ist im Einladungsschreiben nichts vermerkt, fragen Sie am besten vorher nach, ob und welche Kosten übernommen werden.