Terrassen mit hochgelegtem Teich

Ein Teich muss nicht immer in Erde eingelassen sein. Auf einer Terrasse bietet sich der Bau eines hochgelegten Beckens an, das Sie genauso schön gestalten können, wie einen gewöhnlichen Gartenteich. ellviva zeigt, wie es geht.

Ein stattlicher Teich von knapp 30 qm Größe bildet den Mittelpunkt der hier vorgestellten Terrassenanlage. An drei Seiten wird die Wasserfläche von rustikalen Holz-Decks eingerahmt. Grundlage dieser Gartenplanung ist der Verzicht auf Rasenfläche, um Platz für einen großzügigen Teich mit entsprechender Wassermenge zu schaffen. Denn die Erfahrung zeigt, dass sich ein dauerhaft stabiles biologisches Gleichgewicht umso leichter einstellt, je größer ein künstlich angelegter Teich ist.

Deckbretter

Teichbrüstung

Ein weiterer Grundgedanke, der die Planung hier bestimmt, ist der Wunsch, das vielfältige Leben im Gartenteich möglichst bequem beobachten zu können. Deshalb hat der quadratische Teich an zwei Seiten 60 cm hohe Stützwände. Diese Wände sind oben mit zwei parallel verlaufenden Sitzbrettern belegt. Auf diesen Bänken direkt auf Wasserhöhe können Sie sich bequem niederlassen und den Fischen aus nächster Nähe zuschauen.

Schnitt durch die Brüstung
Druck muss aufgefangen werden

Die Grafik rechts zeigt Ihnen die senkrechte Teichwand im Schnitt. Für die Konstruktion war zu bedenken, dass bei etwa 90 cm Wassertiefe ein enormer Druck aufgefangen werden muss.

Zudem muss die Wand auch frostsicher sein. Eine dicke Eisschicht auf dem Teich kann nämlich zusätzlichen Druck erzeugen, der sich dann auf die Steilwände überträgt. Stabilität bei gleichzeitiger Elastizität ist also gefragt.

Die beiden den Steilwänden gegenüberliegenden Teichränder haben eine abgestufte Anschüttung, so dass sich dort Flachwasserbereiche bilden, die zum Rand hin sanft auslaufen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass sich im Winter ein zu hoher Eisdruck aufbaut. Eine Eisplatte kann sich in der flachen Zone über den Teichrand schieben – der Druck wird dadurch gemindert.

Das Traggerüst der Steilwände bilden verzinkte Stahlrohre (60 mm Durchmesser), wie man sie für den Gerüstbau verwendet. Sie werden in Abständen von etwa 50 cm einbetoniert. Massive Gerüstdielen (30 mm dick) sind innen und außen gegen die Rohre gelegt und von beiden Seiten miteinander verschraubt. Die sichtbare Seite kann dann je nach Wunsch verkleidet werden.

Formen der Teichkontur

Einlegen des Schutzvlieses

Die Arbeitsschritte nach dem Bau der Stützwand sehen Sie auf den Fotos links an einem anderen Beispielteich dargestellt.

Die Teichmulde wird geformt und geglättet. Dann folgt das Ausbreiten einer Vlieslage, die kleinere Unebenheiten des Untergrunds ausgleicht. Darauf wird direkt die Teichfolie von 1 mm Stärke gelegt.
Auslegen der Folie

Seerosen einsetzen
Die Folie wird über die Wände und Teichränder gezogen. Randabdeckungen und Sitzauflagen an den beiden Steilwänden dürfen allerdings erst nach Befüllen des Teiches angebracht werden, da der Wasserdruck die Folie stets noch ein wenig nach innen zieht.

Fluten des Teiches und Bepflanzen der Uferzone.
An diesem Beispiel sehen Sie auch schön, wie die unterschiedlichen Pflanzzonen gestaltet werden können.

Für die tiefen Stellen eignen sich Seerosen in Kübeln besonders gut. In den flacheren Zonen sehen Pfeilkraut oder Sumpfdotterblumen sowie Wasserlilien sehr schön aus.