Rauchfrei – Tipps für Fortgeschrittene

Rauchstopp - Tipps für fortgeschrittene Nichtraucher
Rauchstopp - Tipps für fortgeschrittene Nichtraucher
Sie haben den Abschied vom Glimmstängel geschafft? Diese Tipps helfen Ihnen, den Rauchstopp auch wirklich durchzuhalten.

Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte sich jede Unterstützung gönnen, die er bekommen kann. Damit fällt es leichter, die Sucht zu überwinden. ellviva hat daher sieben Tipps für den Kampf gegen die Sucht.

Tipp 1

Suchen Sie sich kleine Fluchten. Gehen Sie doch jetzt einmal auf den Markt oder in einen Blumenladen: Genießen Sie die verschiedenen Düfte, die Sie schon viel intensiver wahrnehmen können. Wer mag, gönnt sich einen dicken Blumenstrauß, am besten in leuchtendem Gelb. Das hebt Ihre Laune garantiert. Farben wirken auf unsere Stimmung, sie können beruhigen oder anregen. Gelb stimmt optimistisch, kann kleine Tiefs vertreiben und die Kreativität fördern. Holen Sie sich diese Farbe ins Haus: Als gelbe Vase mit Blumen oder als gelbe Vorhänge oder Rollos, die auch an trüben Tagen sonnige Laune verbreiten.

Tipp 2

Bewegung macht glücklich! Wissen Sie eigentlich, woher Ihre schlechte Laune kommt? Nikotin wirkt in geringen Dosen anregend. Es hat in Ihrem Körper chemische Botenstoffe freigesetzt, die für eine freundliche Grundstimmung und für die Entspannung der Muskulatur gesorgt haben. Der Körper kann diese Drogen aber auch selbst herstellen, doch wird bei Rauchern die Produktion heruntergefahren. Erst nach einigen rauchfreien Wochen passt sich der Stoffwechsel an und stellt wieder ausreichend eigene Glückshormone her.

Beschleunigen lässt sich dieser Prozess jedoch ganz einfach: durch Bewegung. Denn auch sie kurbelt die Produktion von körpereigenen Glückshormonen an. Zudem spüren Sie durch die Bewegung Ihren Körper. Und der ist keineswegs nur ein schmachtender Suchtbeutel, sondern ein wundervoller flexibler Organismus. Sobald Sie ihn nicht mehr mit Gift überfluten, beginnt er, sich zu regenerieren. Also bewegen Sie sich: Stehen Sie auf der Arbeit so oft wie möglich auf, gehen Sie im Zimmer herum, schütteln Sie Arme und Beine aus. Sperren Sie das Fenster auf und versorgen Sie Ihre Lungen mit frischem Sauerstoff. Sobald Sie etwas mehr Zeit haben: Gehen Sie spazieren, joggen, walken und fahren Sie Fahrrad. Haben Sie einen Park oder gar einen Wald in der Nähe? Dann nichts wie hin: Atmen Sie tief durch und tanken Sie frische Luft.

Tipp 3

Es hagelt oder regnet in Strömen - kein Wetter für Sport im Freien. Macht nichts. Dann tanzen Sie eben durch die Wohnung. Legen Sie Ihre Lieblingsmusik in den CD-Player und drehen Sie richtig auf. Nutzen Sie die mitreißenden Rhythmen und tanzen Sie dazu, bis Sie außer Atem sind. Wenn Sie ein Musikinstrument spielen oder gespielt haben, packen Sie es jetzt wieder aus. Singen Sie! Ob Sie die Töne treffen ist ganz egal - Singen oder auch mal Schreien befreit.

Tipp 4

Nehmen Sie sich eine Auszeit. Ideal ist es, wenn Sie ein paar freie Tage haben. Wer arbeiten muss oder möchte, bittet um Verständnis bei seinen Kollegen. Während der ersten Tage ist auch ein wenig schwindeln erlaubt. Entschuldigen Sie sich - zum Beispiel vor Konferenzen - vorbeugend mit einer Erkältung, Kopfschmerzen oder Ähnlichem. Denn Heldenhaftigkeit beweisen Sie schon, indem Sie nicht rauchen. Andere Menschen haben auch mal ihre schlechten Tage und sind mies drauf. Wenn Sie sich stark genug fühlen, können Sie natürlich auch ehrlich sagen, dass Sie gerade aufgehört haben zu rauchen.

Tipp 5

Boxen Sie den Frust weg. Wer sich sehr aggressiv und unruhig fühlt, kann sich mit ein wenig Boxen auspowern. Das geht auch daheim: Bauen Sie aus dicken Kissen, zum Beispiel aus den Rückenkissen vom Sofa, einen Sandsackersatz. Dann mit flinken Fäusten und schneller Fußarbeit mindestens zwei Minuten darauf einboxen. Rechts, links, rechts - links, rechts, links etc. Lassen Sie alle Ihren Frust raus und schlagen ihn in das Kissen. Sie werden sehen, danach fühlen Sie sich viel befreiter.

Tipp 6

Sagen Sie Nein. Lehnen Sie Zigaretten mit einem schlichten "Nein, danke" ab. Wenn Sie jemand als Raucher kennt, sagen Sie einfach: "Danke, im Moment nicht." Üblicherweise fragt keiner nach. Zur Enttäuschung vieler neuer Nichtraucher bemerken Kollegen und Freunde oft gar nicht, dass Sie nicht mehr rauchen. Was für Sie einer Revolution gleichkommt, ist für die anderen meist ganz selbstverständlich. Negative Angewohnheiten, die wegfallen, stören ja nicht mehr. Also wird ihr Fehlen oft auch nicht gleich bemerkt.

Tipp 7

Meiden Sie Ihre persönlichen, besonders zigarettengefährlichen Situationen. Ändern Sie Ihre Gewohnheiten: Wenn Sie immer nach dem Essen geraucht haben, stehen Sie jetzt sofort auf und gehen spazieren. Haben Sie am liebsten zum Kaffee geraucht, kochen Sie jetzt Tee und umgekehrt. Wenn Sie besonders gerne mit Freunden beim Bier in der Stammkneipe gequalmt haben, lassen Sie die Treffen in nächster Zeit ausfallen und gehen stattdessen ins Kino. Nicht nur die gewohnte Situation, sondern auch der Alkohol kann leichtsinnig machen: "Eine schadet nicht", redet man sich nach dem zweiten Glas in typischer Selbstüberschätzung ein. Wird sie aber doch: Wahrscheinlich wird sie Ihre ganzen Bemühungen zunichtemachen. Also bleiben Sie im Zweifel lieber dem Mädelsabend oder dem Treffen mit den Raucherfreunden fern.

Wenn man sich von etwas trennt, was einem lieb war, dann ist das immer schwer und braucht seine Zeit. Und im Moment trennen Sie sich von einer sehr liebgewonnenen Sucht - dem Rauchen. Die Zigaretten gehörten in den letzten Jahren zu Ihrem Leben, zu Ihrer Hand und zu vielen täglichen Gewohnheiten. Sie können sich plötzlich nicht mehr vorstellen, Ihren Kaffee jemals ohne eine Zigarette genießen zu können oder das ein Bier noch schmeckt? Das wird sich auch wieder ändern - es braucht nur etwas Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen. Aber Sie schaffen das! Schauen Sie, was Sie bis jetzt schon erreicht haben. Das hätten Sie sich vor einigen Wochen auch noch nicht vorstellen können. Sie müssen nur an Ihrem Vorsatz festhalten und sich jeden Tag wieder von den Vorteilen des Nichtrauchens überzeugen.